Für rund 36 Millionen Euro soll das Gebäude in eine Schule verwandelt werden. Aus dem Tresor- soll ein Bewegungsraum werden, und an die Stelle einer Tiefgarage soll eine Turnhalle entstehen. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1986 und dient ersten Schätzungen zufolge als Schule für 416 Kinder.
In Essen entsteht an der Moltkestraße im Stadtteil Südostviertel erstmals eine Grundschule im Rahmen eines privatwirtschaftlich initiierten Investorenmodells. Für rund 46 Millionen Euro wird das ehemalige Bundesbank-Gebäude aus dem Jahr 1986 zu einer vierzügigen Grundschule umgebaut. Die Fertigstellung ist für Ende des ersten Halbjahres 2027 vorgesehen. Die Schule soll Platz für etwa 416 Schülerinnen und Schüler bieten.
Die Projektumsetzung erfolgt im Auftrag der Stadt Essen durch die Immobilien Management Essen GmbH (IME) in Zusammenarbeit mit der Kölbl Group GmbH und der Ufer Leowald GmbH, die das Projektmanagement übernimmt. Ziel ist es, dem steigenden Bedarf an Schulplätzen in Essen, insbesondere im Raum Rüttenscheid, gerecht zu werden. Da im städtischen Bestand kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stand, wurde das Projekt im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung an private Investoren vergeben. Die Stadt hatte das Areal Moltkestraße 31 und 33 im September 2024 erworben.
Das Bestandsgebäude wird umfassend umgebaut und erweitert. Dabei wird das bestehende Staffelgeschoss entfernt und durch eine zusätzliche Etage in Holzbauweise ersetzt. Außerdem ist eine Verlängerung des Gebäudes vorgesehen. Die neue Fassade wird aus vorgefertigten Holzelementen bestehen, um das Bauwerk in das historische Stadtbild des Moltkeviertels einzufügen. Die frühere Tiefgarage wird zur Sporthalle umgebaut, der ehemalige Tresorraum als Bewegungsraum für die Kinder genutzt.
Zur energetischen Versorgung wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, ergänzt durch weitere energieeffiziente Systeme zur Reduzierung der Betriebskosten. Schadstoffbelastungen wie im benachbarten Gebäude Schinkelstraße 38, das nach Sanierung abgerissen werden soll, liegen im Schulgebäude nicht vor. Das Grundstück der ehemaligen Villa soll künftig als Schulhof genutzt werden.
Das Projekt gilt in Essen als Pilotvorhaben für eine nachhaltige und ressourcenschonende Nutzung bestehender Bausubstanz für schulische Zwecke. Ein vergleichbares Vorhaben gibt es laut Projektleitung bereits in Hagen, wo ebenfalls ein ehemaliges Bundesbank-Gebäude für eine Kindertageseinrichtung umgebaut wird.
Ort: Moltkestraße, Essen-Südostviertel
Projekt: Umbau eines ehemaligen Bundesbank-Gebäudes zur vierzügigen Grundschule
Kosten: ca. 46 Millionen Euro
Fertigstellung: Geplant zum Ende des 1. Halbjahres 2027
Besonderheit:
Zum ersten Mal wird in Essen ein Schulbau im privatwirtschaftlich initiierten Investorenmodell realisiert – unter Leitung der Ufer Leowald GmbH in Kooperation mit der Kölbl Group GmbH und dem städtischen Referat Schulbau (IME).
Nachhaltigkeit & Umbau:
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Bestandsgebäude von 1986 wird ökologisch umgestaltet.
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Aufstockung in Holzbauweise, Entfernung des alten Staffelgeschosses.
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Fassade aus Holzelementen, um sich in das historische Moltkeviertel einzufügen.
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Alte Tiefgarage wird zur Sporthalle, Tresorraum zum Bewegungsraum.
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Photovoltaikanlage und energieeffiziente Systeme zur Senkung der Betriebskosten.
Quelle: WAZ - Einen solchen Schulneubau gibt es in Essen zum ersten Mal - hinter Paywall
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Bild: Ufer Leowald GmbH |