Die Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne erhält bis 2029 einen komplett modernisierten und erweiterten Campus. Gemeinsam mit der Herner Schulmodernisierungsgesellschaft (HSM) wird ein Bauvorhaben umgesetzt, das pädagogische Anforderungen, moderne Architektur und nachhaltige Energiekonzepte miteinander verbindet. Der offizielle Spatenstich erfolgte im März 2025, die Fertigstellung ist für den Sommer 2029 vorgesehen.
Das Projekt umfasst sowohl die Sanierung bestehender Gebäude als auch einen umfangreichen Neubau. Erhaltenswert sind mehrere Bestandsgebäude aus unterschiedlichen Bauzeiten, darunter Bauten der 1950er- und 1990er-Jahre sowie die Aula mit ihrem markanten „Aquarium“. Diese werden technisch und baulich auf den neuesten Stand gebracht. Dagegen werden vor allem Gebäudeteile aus den 1970er-Jahren zurückgebaut, um Platz für den neuen Campusbereich zu schaffen.
Der Neubau entsteht auf dem bislang unbebauten westlichen Grundstücksbereich. Er gliedert sich in mehrere kompakte, quadratische Baukörper, die ein modernes Rechteckensemble bilden. Geplant sind drei oberirdische Geschosse im nördlichen und mittleren Teil sowie zwei Geschosse im südlichen Abschnitt. Insgesamt entsteht eine Bruttogrundfläche von rund 6.480 Quadratmetern mit einer Nutzfläche von etwa 3.760 Quadratmetern. Neben Unterrichtsräumen für die Jahrgänge 5 bis 9 mit Team-, Differenzierungs- und Aufenthaltsbereichen wird hier auch die Verwaltung mit Schulleitung und Lehrerzimmern untergebracht. Barrierefreiheit ist von Anfang an mitgedacht: Aufzüge und behindertengerechte Sanitäranlagen werden in allen Geschossen integriert.
Darüber hinaus werden zentrale Funktionsbereiche umfassend erneuert. Die Aula erhält eine moderne technische Ausstattung und wird um einen attraktiven Mensabereich erweitert, die naturwissenschaftlichen Fachräume werden vollständig neugestaltet. Um den Campuscharakter hervorzuheben, erhalten alle Gebäude einschließlich der Turnhalle eine einheitliche Fassadengestaltung, die die architektonische Zusammengehörigkeit sichtbar macht.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Das Dach des Neubaus wird begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Hinzu kommen innovative Energiekonzepte wie Wärmepumpen und Betonkernaktivierung, sodass eine energieeffiziente und langfristig ressourcenschonende Bauweise gewährleistet ist. Auch die Freianlagen – Wege, Grünflächen und Aufenthaltsbereiche – werden neu gestaltet und so geplant, dass sie bereits während der Bauphase sinnvoll genutzt werden können.
Für Ausstattung und Möblierung sind weitere Investitionen vorgesehen, allein zwischen 2026 und 2028 stehen dafür rund 4,4 Millionen Euro bereit. Organisatorisch setzt die Stadt Herne gemeinsam mit der HSM auf moderne Planungsmethoden wie Building Information Modeling (BIM), um sowohl die Bauabläufe als auch das künftige Facility Management effizient zu steuern. Mit der W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH wurde ein Generalunternehmer gewonnen, der zentrale Teile des Neubaus realisiert.
Quelle: Generalsanierung und Teilneubau der Mont-Cenis Gesamtschule
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