Samstag, 15. November 2025

Gelsenkirchen - Neubau Logistikzentrum Grothusstraße - In Planung

Der Immobilieninvestor EQT Real Estate hat das rund 36.000 Quadratmeter große Gelände des ehemaligen Schlachthofs an der Grothusstraße in Gelsenkirchen-Heßler von Westfleisch erworben. Das Areal, das zuletzt mehrere Jahre brachlag, soll zu einer modernen Logistikimmobilie entwickelt werden. Westfleisch hatte den Standort bis 2021 betrieben, nachdem der Schlachthof, dessen Geschichte bis ins Jahr 1913 zurückreicht, zuvor einer der modernsten in Deutschland gewesen war. 2019 investierte das Unternehmen noch über eine Million Euro in den 11.500 Quadratmeter großen Produktionsbereich; 2020 wurden dort rund 970.000 Schweine geschlachtet. Mit der Schließung des Betriebs im Oktober 2021 standen 140 Schlachthofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie 42 städtische Angestellte aus der Fleischkontrolle vor einem möglichen Jobverlust, für nahezu alle wurde jedoch eine Anschlusslösung in anderen Betrieben oder durch Eigeninitiative gefunden. Da der Betrieb nach der Stilllegung vollständig eingerichtet blieb, handelte es sich bei dem Grundstück um eine zentrale Industriebrache („Brownfield“) mit bestehender Infrastruktur und guter verkehrlicher Anbindung.

EQT Real Estate betont, dass die Entwicklung des Areals Teil der unternehmensweiten Strategie ist, brachliegende Industrieflächen in nachhaltige und wirtschaftlich nutzbare Immobilien zu transformieren. Mit dem geplanten Neubau einer Logistikimmobilie sollen moderne Kapazitäten geschaffen und ein Beitrag zur Revitalisierung des Standorts Gelsenkirchen geleistet werden. Auch politisch wird das Projekt positiv aufgenommen: Die SPD-Ratsfraktion bezeichnet die geplante Ansiedlung eines Logistikunternehmens in unmittelbarer Nähe zur Autobahnauffahrt als Gewinn für die Stadt, da Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse entstehen, ohne die Straßen der Innenstadt zusätzlich zu belasten. Die Transaktion wurde vom Immobilienberatungsunternehmen Colliers begleitet und reiht sich in die strategische Expansion des europäischen Logistikportfolios von EQT Real Estate ein. Insgesamt wird das Projekt als wichtiger Baustein der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung Gelsenkirchens betrachtet.

Quellen: EQT Real Estate kauft Ex-Westfleisch-Areal in Gelsenkirchen / WAZ - Gelsenkirchen: Das

Bild: Colliers


Essen - Umbau Hochbunker an der Helenenstraße - In Bau

Der denkmalgeschützte Hochbunker an der Helenenstraße in Essen-Altendorf wird derzeit umfassend zu Wohnraum umgebaut. Auf dem Grundstück stehen der sechsstöckige Betonbau sowie ein kleines früheres Technikgebäude, dessen Erdgeschoss vollständig aus Haustechnik bestand. Nach der Aufgabe durch den Bund wurde der Bunker zunächst versteigert und ging schließlich in den Besitz des Essener Projektentwicklers Michael Nehring über, dessen Unternehmen bereits einen weiteren ehemaligen Bunker an der Körnerstraße zu 31 Appartements umgebaut hat. Für den Altendorfer Bunker sind zehn Wohnungen sowie ein rund 120 Quadratmeter großes Loft mit Dachterrasse geplant. Die Vermarktung hat bereits begonnen, obwohl die Baustelle aktuell noch im Rohzustand ist und aus der Außenwand massive Betonquader herausgeschnitten wurden, um neue Fensteröffnungen zu schaffen.

Der Umbau ist aufgrund der strengen denkmalrechtlichen Vorgaben besonders anspruchsvoll. Nur die Hälfte des Gebäudes darf zu Wohnraum umgenutzt werden, während die andere Hälfte als historisches Denkmal erhalten bleiben muss. Die Fassade darf lediglich im Bereich der Fenster verändert werden; der restliche Stahlbeton mit seinem teils natürlichen Bewuchs muss bestehen bleiben. Auch im Inneren bleiben historische Elemente sichtbar, darunter gusseiserne Treppengeländer und frühere Luftfilteranlagen. Die Zusammenarbeit mit Denkmalschutz- und Baubehörden wird von der Bauleitung als konstruktiv beschrieben.

Die baulichen Eingriffe sind erheblich: Ein Treppenhaus wurde zu Wohnraum umgebaut, Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser werden neu verlegt, und ein Fahrstuhlschacht wird bis ins Fundament hinein ausgebrochen. In der sechsten Etage entsteht eine nahezu vollständig verglaste Wohnung mit weitem Blick über Altendorf bis nach Gelsenkirchen-Buer und Bottrop. Auf dem Dach des zweiten Bunkerturms wird eine Terrasse errichtet, deren Böden derzeit vorbereitet werden. Für jede Mietpartei sollen auf jeder Etage separate Abstellräume eingerichtet werden, da klassische Kellerräume fehlen.

Trotz des sichtbaren Baustellenzustands geht die Bauleitung davon aus, dass die ersten Mieter bereits im Januar 2026 einziehen können. Die Innenarbeiten seien weit fortgeschritten: Vinylböden werden verlegt, Küchen sollen demnächst eingebaut werden, und im Außenbereich beginnen Ende November die Gartenarbeiten. Die Kaltmieten der neuen Wohnungen sollen zwischen 700 und 800 Euro liegen, während das Loft voraussichtlich mehr als 2000 Euro monatlich kosten wird. Der 1940 im Rahmen des „Führer-Sofortprogramms“ errichtete Bunker war während des Zweiten Weltkriegs der größte in Essen und bot auf sechs Etagen Schutz für bis zu 1150 Personen. Nach einer Modernisierung im Kalten Krieg blieb er bis 2017 in Bundeseigentum, bevor er versteigert wurde.


Quelle: WAZ - Wohnungen und Loft mit Dachterrasse: So wird ein Essener Bunker umgebaut - Paywall

Donnerstag, 13. November 2025

Bochum - „Quartier am Gesundheitscampus“ - In Planung

Auf dem Gelände der ehemaligen Erich-Kästner-Schule an der Markstraße in Bochum-Querenburg entsteht ein neues Wohnquartier mit rund 360 Mietwohnungen und einer Kindertagesstätte. Das Areal umfasst etwa 7,2 Hektar und bleibt im Eigentum der Stadt Bochum, die die Grundstücke ausschließlich im Rahmen von Erbbaurechten für 75 Jahre an Investoren vergibt. Eigentumswohnungen sind daher nicht vorgesehen. Ziel der Stadt ist es, langfristig Einfluss auf die Nutzung und Mietpreisgestaltung zu behalten. Etwa 40 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden, was eine Begrenzung der Mieten und damit vergleichsweise günstigen Wohnraum ermöglicht.

Der Wohnungsbau ist Teil des sogenannten „Quartiers am Gesundheitscampus“, das in direkter Nachbarschaft zur Ruhr-Universität Bochum liegt. Geplant sind neben vier größeren Wohnblöcken und zwei Mehrfamilienhäusern auch ein Gebäude mit Gewerbeflächen sowie die Kita. In den Erdgeschossen sind kleinere Läden und Dienstleistungsangebote wie Bäckerei, Café oder Arztpraxen vorgesehen. Sollte sich dafür kein Bedarf ergeben, können diese Flächen ebenfalls zu Wohnungen umgebaut werden.

Der Baubeginn des Hochbaus ist für Anfang 2027 vorgesehen, nachdem zuvor im Frühjahr und Sommer 2026 die Erschließung mit Straßen- und Kanalbau erfolgt. Bis Sommer 2026 sollen auch alle Grundstücke an Investoren vergeben sein. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Wohnungen Ende 2028 oder Anfang 2029 bezogen werden.

Für die Vorbereitung des Geländes wurden bereits umfangreiche Erdarbeiten durchgeführt, bei denen rund 48.000 Tonnen Boden bewegt wurden. Die Stadt Bochum investiert insgesamt etwa 15,5 Millionen Euro in die Entwicklung und Erschließung des Areals, darunter Kosten für Bebauungsplanverfahren, Gutachten, Straßen- und Kanalbau sowie Ausgleichsmaßnahmen. Diese Ausgaben sollen über die Laufzeit der Erbbaurechte durch die Zahlungen der Investoren refinanziert werden.

Das Projekt war in den vergangenen Jahren mehrfach Gegenstand kontroverser Diskussionen. Anwohner äußerten vor allem Sorgen wegen des zu erwartenden höheren Verkehrsaufkommens und des Verlusts von Grünflächen. Für das Bauvorhaben mussten rund 255 Bäume gefällt werden, was zu Kritik führte. Als Ausgleich plant die Stadt eine Wiederaufforstung von insgesamt 12.000 Quadratmetern in Bochum-Eppendorf sowie die Pflanzung von 50 neuen Bäumen innerhalb des Quartiers. Zur Entlastung des Verkehrs sind zwei neue Kreisverkehre an der Stiepeler Straße und an der Markstraße vorgesehen, außerdem wird die Stiepeler Straße saniert. Für die neuen Bewohner entstehen 150 überdachte Stellplätze in Form von Solar-Carports mit Photovoltaikanlage.

Parallel zur Quartiersentwicklung wird auch die abgebrannte Turnhalle der Erich-Kästner-Gesamtschule neu errichtet. Der Baustart ist ebenfalls für das Frühjahr oder den Sommer 2026 geplant, die Fertigstellung für den Herbst 2027. Damit soll die Schule, die seit dem Brand 2019 auf Ausweichstandorte angewiesen ist, wieder eine eigene Sportstätte erhalten.

Insgesamt sieht die Stadt Bochum in dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum und zur nachhaltigen Stadtentwicklung, bei der soziale Durchmischung, ökologische Aspekte und langfristige Steuerungsmöglichkeiten gleichermaßen berücksichtigt werden.


Quelle: WAZ - Neues Quartier in Bochum: Warum die 360 Wohnungen nur zur Miete sind - Paywall


Bild: Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH


Sonntag, 9. November 2025

Gladbeck - „Soziale Quartier St. Franziskus“ - In Planung

In Gladbeck-Rentfort-Nord entsteht auf dem ehemaligen Gelände der katholischen Kirche St. Franziskus ein neues Stadtquartier, das weit mehr als nur Wohnraum schaffen soll. Das „Soziale Quartier St. Franziskus“ ist als ein modernes, generationenübergreifendes Zentrum konzipiert, das Wohnen, Bildung, Gemeinschaft und soziale Angebote miteinander verbindet. Investor und Projektentwickler ist das Bottroper Planungsbüro Haas & Höing unter der Leitung von Stefan Höing, der das Vorhaben bereits seit 2018 begleitet. Hintergrund ist die Aufgabe der Kirchengemeinde St. Franziskus und die städtebauliche Erneuerung des Stadtteils Rentfort-Nord, der lange Zeit als Problemviertel galt. Mit dem Abriss der Hochhausruine an der Schwechater Straße und der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums „GZ Nord“ im Jahr 2024 begann ein umfassender Wandel, den das neue Quartier fortsetzen soll.

Auf dem ehemaligen Kirchengrundstück sind insgesamt vier Neubauten vorgesehen, die in zwei Bauabschnitten realisiert werden. Der erste Bauabschnitt umfasst zwei Gebäude: eines, das im Erdgeschoss eine neue viergruppige Kindertagesstätte und in den oberen Etagen das Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Allerlei Leben“ beherbergen wird, sowie ein weiteres Haus, das der Propsteipfarrei als neues Gemeindezentrum und Treffpunkt dienen soll. Im zweiten Bauabschnitt entstehen zwei weitere Gebäude mit insgesamt rund 80 Wohnungen, darunter 22 Eigentumswohnungen und mehrere öffentlich geförderte Mietwohnungen. Alle Gebäude sind als dreigeschossige Bauten mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss geplant. Die Architektur sieht helle Klinkerfassaden und eine moderne, offene Gestaltung vor, die zu einem einladenden Charakter des Quartiers beitragen soll.

Der Baustart ist für Anfang oder Mitte 2026 vorgesehen, das Baugenehmigungsverfahren läuft bereits. Die Zusammenarbeit zwischen Investor, Stadt Gladbeck und Kirchengemeinde gilt als sehr konstruktiv. Besonderer Wert wird darauf gelegt, die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils in die Entwicklung einzubeziehen und ihre Vorstellungen in die Planung einzubringen. Auch der Übergang von den bestehenden Gebäuden zu den Neubauten ist sorgfältig abgestimmt: So wird die alte Kindertagesstätte erst abgerissen, wenn der Neubau bezugsfertig ist, und das bisherige Pfarrhaus bleibt während der Bauphase als provisorischer Gemeindestandort erhalten.

Das soziale Quartier St. Franziskus soll ein wichtiger Baustein für die weitere positive Entwicklung von Rentfort-Nord werden. Durch die Verbindung von Wohnen, Kita, Gemeinde und gemeinschaftlichen Angeboten entsteht ein lebendiger Ort, der Integration, Begegnung und Zusammenhalt im Stadtteil fördern soll.

Quelle: WAZ - Soziales Quartier St. Franziskus: Was das Leben dort besonders machen soll - Paywall


Bild: Haas & Höing

Samstag, 8. November 2025

Essen - Büro & Wohngebäude „WEBER1“ - In Bau

Der Allbau hat mit dem Richtfest des Neubauprojekts „WEBER1“ in der nördlichen Essener Innenstadt einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Nach der Grundsteinlegung im Januar 2025 feierten Oberbürgermeister Thomas Kufen, Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski und rund 100 Gäste gemeinsam mit den am Bau beteiligten Handwerkern das Fortschreiten des Projekts, das vom Düsseldorfer Architekturbüro gna entworfen wurde. Generalunternehmer ist die Firma Kögel Bau, deren Vertreter Stefan Just den traditionellen Richtspruch sprach.

Mit der Fertigstellung des Rohbaus sind die Arbeiten nun in die nächste Phase übergegangen: Die Gebäudehülle und Dachabdichtungen werden aktuell umgesetzt, während im Inneren die Grobinstallationen der technischen Gewerke voranschreiten. Noch in diesem Jahr soll das Gebäude wetterfest verschlossen werden, um anschließend den Innenausbau mit Putz- und Trockenbauarbeiten zu starten. Bis Anfang März 2026 soll die Fassade vollständig fertiggestellt und das Gerüst abgebaut sein; die Gesamtfertigstellung des Projekts ist für Ende 2026 geplant.

Auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern entsteht das neue Standesamt der Stadt Essen, das künftig die bisher genutzten, nicht mehr zeitgemäßen Räumlichkeiten im Gildehofcenter ersetzen wird. Das neue Gebäude bietet modern gestaltete Traubereiche und ausreichend Platz für Hochzeitsgesellschaften, um dem besonderen Anlass einer Eheschließung ein angemessenes Ambiente zu verleihen.

Neben dem Standesamt entstehen 51 öffentlich geförderte Wohnungen, die einen vielfältigen Wohnungsmix abbilden: eine Ein-Raum-Wohnung (35 qm), 23 Zwei-Raum-Wohnungen (44–61 qm), 12 Drei-Raum-Wohnungen (69–76 qm), 14 Vier-Raum-Wohnungen (92–95 qm) sowie eine Fünf-Raum-Wohnung (106 qm). Voraussetzung für die Anmietung ist ein Wohnberechtigungsschein, die Kaltmieten liegen je nach Einkommensstufe zwischen 7,40 Euro und 8,55 Euro pro Quadratmeter. Mit der Vermarktung der Wohnungen wird Allbau im dritten Quartal 2026 beginnen.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Projekts ist eine Gastronomiefläche im Erdgeschoss, die zur Belebung des Weberplatzes beitragen soll. Durch ein erweitertes gastronomisches Angebot soll das Quartier stärker als sozialer und urbaner Treffpunkt wirken.

Parallel zur Bautätigkeit treibt die Stadt Essen die Neugestaltung des Weberplatzes voran. Nach dem Entwurf der Kölner Greenbox Landschaftsarchitekten entsteht hier unter dem Leitmotiv „Das blaugrüne Wohnzimmer am Weberplatz“ ein moderner, multifunktionaler und inklusiver Stadtraum, der ökologische, soziale und ästhetische Anforderungen vereint. Die Fertigstellung der Platzgestaltung ist für Ende 2027 vorgesehen.

Oberbürgermeister Thomas Kufen hob beim Richtfest die Bedeutung des Projekts für die Stadtentwicklung hervor. Mit WEBER1 setze Allbau sein langjähriges Engagement für die positive Entwicklung der Innenstadt fort – in unmittelbarer Nachbarschaft zu Projekten wie den Kastanienhöfen und weiteren Modernisierungen im Bestand. Allbau agiere dabei nicht nur als Wohnungsanbieter, sondern als aktiver Stadtentwickler, der mit WEBER1 ein modernes, prägnantes und vielseitig nutzbares Gebäude schaffe, das das Stadtbild nachhaltig prägen werde – ganz im Sinne des städtebaulichen Gesamtkonzepts „Rund um den Weberplatz“.

Pressemitteilung: Richtfest „WEBER1“ sorgt für Zuversicht


Bild: Allbau

Foto: Andre Schuster / Allbau

Bochum | Bergbaumuseum: Forschungsbau + Wissenschaftliches Depot | In Bau

Das Bochumer Bergbaumuseum plant sich mit Neubauten nahe der Jahrhunderthalle an der Gahlenschen Straße niederzulassen. Entstehen soll dort ein Forschungsgebäude mit angegliedertem wissenschaftlichen Depot. NRW Urban und Stadt Bochum, denen die Grundstücke heute gehören, haben offenbar bereits signalisiert, dieser neuen Nutzung zustimmen zu können. Wenn alles klappt, wird für Anfang kommenden Jahres mit einer definitiven Zusage aus der Bund-/Länderförderung gerechnet. Dann könnten tatsächlich bereits im Jahr 2019 die Bauarbeiten beginnen.

Quelle: WAZ - Gute Chancen für Neubauten des Bergbau-Museums in Bochum



Update 09.01.2020

Der Erweiterungsbau des Deutschen Bergbaumuseums (DBM) an der Gahlenschen Straße ist offensichtlich beschlossene Sache. Die ersten Berechnungen gehen von Kosten in Höhe von rund 40 Millionen Euro aus. Dieses Jahr soll das ca. 8000 Quadratmeter große Grundstück an die DMT Gesellschaft Lehre und Bildung verkauft werden, die als Träger fundiert. Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen und Absprachen für einen Architekturwettbewerb für diesen repräsentativen Gebäudekomplex, der künftig den Eingang zum Westpark und zur Jahrhunderthalle markieren wird.



Update 15.01.2021

Die NRW.URBAN GmbH & Co. KG hat nun das Grundstück für den Bau des neuen Forschungsgebäudes und wissenschaftliches Depot an das Deutsche Bergbaumuseum verkauft.

Quelle: Stadt Bochum


Update 18.10.2021

Am Standort Jahrhunderthalle | Gahlensche Straße soll 2026 der Neubau eines Forschungs- und Depotgebäudes für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum in Betrieb genommen werden. Auf dem rund 8.000 m² großen Gelände werden neben Depoträumen für die Bestände des Montanhistorischen Dokumentationszentrums auch Büro- und Arbeitsflächen für die Mitarbeitenden aus Sammlung und Forschung entstehen. Nun ist der Siegerentwurf einstimmig gekürt und die Entscheidung durch das Kuratorium des Museums bestätigt worden: Gewonnen hat die Aachener Carpus + Partner AG. Die Vertragsverhandlungen über die Umsetzung des viergeschossigen Baukörpers für das Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen wurden aufgenommen.

Das Gelände im Bochumer Westpark ist für die Depoträume des Deutschen Bergbau-Museums Bochum geradezu ideal. Nicht nur von der topographischen Beschaffenheit eignet es sich für den Bau eines Gebäudes, das den besonderen statischen und inhaltlichen Anforderungen von bergbaulichem Kulturgut gerecht wird. Auch die Nähe zur Jahrhunderthalle bietet Verbindungslinien. Sie gehört zu den markantesten Eckpfeilern einer Industriekultur, die typisch für das Ruhrgebiet im 21. Jahrhundert ist, und geht auf den Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation zurück.

„Der neue Standort zeigt auf besondere Weise die Verbindungen von den industriellen Wurzeln des Ruhrgebiets zu unserem zukünftigen Depotgebäude“, so Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff, Direktor des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. „Der Neubau nach den Entwürfen von Carpus + Partner AG bietet uns eine hervorragende Basis, um das materielle Erbe des Bergbaus nach zeitgemäßen Standards sammeln, bewahren und erforschen zu können.“

Das Montanhistorische Dokumentationszentrum – kurz montan.dok – vereint seit 2001 die musealen Objektsammlungen, die schriftlichen Quellen des 1969 gegründeten Bergbau-Archivs Bochum sowie die Bestände der Bibliothek | Fotothek. In Zahlen heißt das: rund 350.000 Objekte, mehr als 350 archivische Bestände und über 30 Spezialsammlungen auf rund sieben Regalkilometern,

85.000 Bücher und Zeitschriften sowie 150.000 Fotografien. Die Bestände sind seit dem umbaubedingten Auszug aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 2016 an einem Interimsstandort untergebracht. 2026 sollen sie in dem Neubau des Depot- und Forschungsgebäudes eine neue Heimat finden. Die Fördersumme beträgt 39,9 Millionen Euro und wird über die Bund-Länder-Finanzierung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) realisiert.

„Carpus + Partner AG ist es gelungen, ein sehr modernes und funktionales Gebäude zu erdenken, das auf die Bedürfnisse seines besonderen Inhalts ausgerichtet ist“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung und Kuratoriumsvorsitzende des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. „Die Sammlungs- und Forschungsanforderungen wurden ausgezeichnet berücksichtigt und werden einen guten Ausgangspunkt für die internationale montangeschichtliche Forschung bieten.“

Neben den Depotflächen entstehen auch Büroräume und Infrastrukturen, auf denen rund 40 Mitarbeitende aus Archiv, Sammlung und Forschung ihrer Arbeit nachgehen werden. Für externe Nutzende werden entsprechende Lese- und Rechercheräume zur Verfügung stehen: Der Entwurf der Carpus + Partner AG sieht einen vollflächigen Bausockel mit Klinkerfassade im Erdgeschoss vor, in dem zukünftig Depots mit Großobjekten untergebracht sein sollen. Darauf aufgebracht werden zwei Kuben mit einer Stahl-Klinker-Glasfassade für unterschiedliche Nutzungen: Der kleinere Kubus beherbergt umlaufend an der Außenseite die Büros und Arbeitsflächen sowie innen liegend die Bestände aus Archiv und Bibliothek. Auf der verbleibenden Fläche ist ein begrüntes Dach geplant. Über eine Brücke gelangt man in den größeren Kubus, der Magazinräume für die weiteren Sammlungsbestände bietet. In allen Bereichen werden konservatorische Vorgaben umgesetzt. Bereits mit der Auslobung und der genauen Bedarfsermittlung wurde der Grundstock zu nachhaltigen Aspekten gelegt. Auch der Siegerentwurf selbst unterstützt die Nachhaltigkeit konzeptionell mit seinem Gründach, der Fassade mit Sichtmauerwerk sowie einer kompakten Grundstruktur. Effiziente und vornehmlich auf Umweltenergien setzende haustechnische Anlagen werden schließlich mit den noch zu beauftragenden Ingenieurbüros erarbeitet.

„Wir freuen uns, dass am Westpark ein neuer Standort für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum entstehen und die Bochumer Wissenschaftslandschaft bereichern wird“, freut sich Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

Das Forschungsgebäude mit integriertem Depot für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum ist der letzte Projektbaustein des umfassenden Umbauprozesses „DBM2020“, in dessen Rahmen zwischen 2016 und 2019 bereits das Museum saniert wurde und eine neue Dauerausstellung erhielt. Die Fertigstellung des Forschungs- und Depotgebäudes ist für das Jahr 2026 geplant.






Bilder: Carpus+Partner AG, Aachen | Foto: Heike Kandalowski


Update 03.11.2021

Auf der Internetseite des Architekturbüros wurden weitere Skizzen zum geplanten Neubau veröffentlicht. Wie es aussieht wird das Gebäude so geplant, dass es auch zu einem späteren Zeitpunkt um ein weiteres Gebäude erweitert werden kann. Außerdem soll auf dem eingeschossigen Sockelgebäude eine Dachgartenlandschaft entstehen. Das Depotgebäude bekommt eine Klinkerfassade, die Bezug auf die historischen Industriegebäude nehmen wird, wo hingegen der Forschungsbau als ein zeitloser Bau realisiert wird.




Quelle + Bild: Campus + Partner

Update 01.22.2022

Auch auf dem Grundstück des Forschungsgebäudes finden zur Zeit Erdbewegungen statt. Wobei mit einem Baubeginn zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu rechnen ist, da der Neubau erst 2026 bezogen werden soll.



Update 09.03.2024


Noch in diesem Jahr beginnen die Arbeiten für den Neubau eines Forschungsgebäudes mit integriertem Depot des Deutschen Bergbaumuseums. Bis Mitte 2026 entsteht entlang der Gahlenschen Straße und eingangs des Westparks ein Museum für Georessourcen. Der Spatenstich ist im Sommer geplant. Die Pläne basieren auf dem Siegerentwurf des Planungsunternehmens Carpus + Partner aus Köln.

Mit der Ausschreibung für den Rohbau beginnt die umfangreiche Beauftragung für das gesamte Projekt. Abgeschlossen sind bereits die Untersuchungen des Bodens mit Blick auf die Tragfähigkeit und auf mögliche Kampfstoffe. Bis drei Meter unter der Geländeoberkante seien auf der Industriebrache Aufschüttungen entdeckt worden. Experten empfehlen, bei der Gründung für den Neubau auf Pfähle zu setzen.

Quelle: WAZ - Bergbaumuseum Bochum: Millionenprojekt soll 2026 fertig sein


Bild: Campus + Partner


Update 21.07.2024

Am 19.07.2024 wurde der erste Spatenstich für ein neues Forschungs- und Depotgebäude des Deutschen Bergbau-Museums Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen gesetzt. Für die Finanzierung haben der Bund und das Land NRW jeweils zur Hälfte knapp 40 Millionen Euro bereitgestellt.

Der Neubau entsteht auf dem ehemaligen Gelände des Bochumer Vereins für Gussstahlfabrikation und soll die Arbeitsbedingungen von bis zu 52 Wissenschaftlern verbessern. Außerdem wird die Sammlung des Montanhistorischen Dokumentationszentrums dort untergebracht. Sie umfasst u. a. 350.000 Objekte, 85.000 Bücher und Zeitschriften, 150.000 Fotografien sowie sieben Regalkilometer Akten des Bergbau-Archivs Bochum. Für ihre optimale Lagerung lässt sich das Klima in den Räumen individuell steuern. Die Böden sind extrem tragfähig, da einige Objekte der Sammlung mehrere Tonnen schwer sind.

Quelle: idr


Update 19.01.2025

Nach dem im Juli 2024 der erste Spatenstich erfolgte, haben nun mit der Grundsteinlegung die Hochbauarbeiten für das 40 Millionen Euro Projekt begonnen. Im Herbst 2026 soll das vom Aachener Architekturbüro Carpus + Partner entwickelte Forschungsgebäude fertiggestellt sein. Das Gebäude wird auf 700 Rüttelstopfsäulen gegründet, die bis zu elf Meter tief in den einst auch von Bergbauhohlräumen durchzogenen Untergrund getrieben wurden. Auf die Säulen wird dann das Gebäude gesetzt.

Rund 350.000 Objekte, 350 archivische Bestände, mehr als 30 Spezialsammlungen auf rund sieben Regalkilometern, 85.000 Bücher und Zeitschriften sowie 150.000 Fotografien des „montan.dok“ werden dort untergebracht. Und: Es bietet Platz für die Erforschung und Digitalisierung der montanhistorischen Sammlungen, die auch externen Forschenden zur Verfügung stehen soll.

Quelle: WAZ - Schmuckstück des Bergbaumuseums Bochum steht auf 700 Säulen - hinter Paywall


Fotoupdate - 02/2025


Fotos: hanbrohat - 02/2025

Update 08.11.2025

In Bochum entsteht derzeit am Westpark unterhalb der Jahrhunderthalle ein neues Forschungs- und Depotgebäude für das Deutsche Bergbau-Museum. Das 40 Millionen Euro teure Bauprojekt, das von der RAG-Stiftung gemeinsam mit Bund, Land und der Leibniz-Gemeinschaft finanziert wird, liegt nach zehnmonatiger Bauzeit voll im Zeit- und Kostenplan. Auf einer Nutzfläche von rund 8500 Quadratmetern sollen künftig 52 Beschäftigte arbeiten. Das Gebäude besteht aus zwei miteinander verbundenen Kuben: einem Depot mit besonders hohen Etagen für tonnenschwere Bergbaumaschinen und einem Forschungsbau mit modernen Arbeits- und Archivräumen. Beide Teile werden durch einen begrünten Dachgarten verbunden und unterscheiden sich auch architektonisch deutlich – der Forschungsbereich wirkt mit seiner Glasfassade leicht und modern, während der Depotbau durch große Klinkerflächen einen industriellen Charakter erhält.

Im neuen Gebäude werden künftig rund 350.000 Objekte, 350 Archivbestände, über 30 Spezialsammlungen, 85.000 Bücher und Zeitschriften sowie 150.000 Fotografien Platz finden – insgesamt rund sieben Regalkilometer Material, das bisher an verschiedenen Orten gelagert ist. Damit entsteht ein zentraler Ort für die Bewahrung und Erforschung der Bergbaugeschichte im Ruhrgebiet. Museumsdirektorin Sunhild Kleingärtner spricht von exzellenten Rahmenbedingungen für exzellente Wissenschaft, während die RAG-Stiftung das Projekt als „Leuchtturm für das Ruhrgebiet“ bezeichnet. Für die Öffentlichkeit wird das Gebäude nur zu besonderen Anlässen zugänglich sein, doch Oberbürgermeister Jörg Lukat sieht darin einen wichtigen Beitrag zur modernen und nachhaltigen Stadtentwicklung Bochums. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant, der Umzug in das neue Gebäude soll 2027 erfolgen.

Quelle: WAZ - Millionenprojekt am Westpark in Bochum: Was entsteht da für ein Gebäude? - Paywall

Sonntag, 2. November 2025

Gladbeck | Wohnwelt Niessing - Umbau zum Wohn & Geschäftshaus | Fertig (11/25)

Im Zentrum von Gladbeck hat die Kreativ Bauen und Wohnen GmbH das Gebäude des ehemaligen Möbelgeschäfts Wohnwelt Niessing erworben. Das Objekt am Marktplatz wird in ein Wohn- und Geschäftshaus umgenutzt und energieeffizient saniert.

Nach dem Umbau stehen in den oberen Etagen 36 Apartments in unterschiedlichen Größen zur Verfügung, die urbanes Wohnen auf Zeit mit der noch relativ jungen Wohnform „Micro-Living“ kombinieren. Im Erdgeschoss soll ein Mix aus Gastronomie und Einzelhandel entstehen. Mit Cafe Extrablatt wurde bereits ein Mietvertrag unterzeichnet.

Der Umbau und die Sanierung sind im Februar 2023 gestartet. Das Gebäude ist mittlerweile komplett entkernt. Der Anbau, in dem sich früher auch die Verwaltung befunden hat, wurde zurückgebaut. Der Plan sehe so aus, dass Ende 2024, Anfang 2025 alles fertig sein soll.

Quelle: Das ZWO Gladbeck


Bilder: Kreativ Bauen und Wohnen GmbH

Update 02.11.2025

Das Projekt „Zwo Gladbeck“ realisiert der regionale Investor Kreativ Bauen und Wohnen GmbH im Herzen von Gladbeck: Auf dem Grundstück des ehemaligen Möbelhauses „Niessing“ am Marktplatz entsteht ein modern umgebautes Wohn- und Geschäftshaus. Im Erdgeschoss wurden zunächst Gewerbeflächen etabliert – unter anderem mit dem langjährigen Ankermieter Café Extrablatt – darüber befinden sich insgesamt 36 barrierefreie Wohneinheiten (Apartments und Wohnungen) mit Größen zwischen etwa 35 m² und 107 m². 

Die Wohnungen wurden hochwertig ausgestattet: Es sind teilmöblierte Einheiten mit modernen Einbauküchen, stilvollen Bädern, pflegeleichten Vinylböden, einer technischen Ausstattung mit Glasfaseranschluss, bedarfsgeführter Hybridlüftung sowie einer elektronischen Schließanlage mit AirKey. Der gesamte Komplex ist barrierefrei konzipiert – inklusive Aufzug und stufenlosem Zugang. 

Das Projekt wird als Kapitalanlage konzipiert: Die Einheiten sind bereits alle vermietet und werden vom Investor in Paketlösungen angeboten. So werden mehrere Wohnungspakete – z. B. ein Paket mit 6 Einheiten und etwa 374 m² Wohnfläche zum Preis von rund 1.359.515 € angeboten, ein weiteres Paket mit rund 300 m² zu etwa 1.222.530 €. Der Terminplan sieht vor, dass das Gebäude Ende drittes Quartal 2025 bis Anfang viertes Quartal 2025 bezugsfertig wird. Laut einer aktuellen Meldung im September 2025 sind die 36 Wohneinheiten bereits fertiggestellt.

Quelle: WAZ - Zwo Gladbeck: Nach Café Extrablatt werden nun Appartements zum Kauf angeboten

Allgemeines

  • Standort: Gladbecker Innenstadt, auf dem Gelände des ehemaligen Möbelhauses Niessing
  • Projektname: Zwo Gladbeck
  • Investor: Kreativ Bauen und Wohnen GmbH (Schermbeck)
  • Nutzung: Wohn- und Geschäftshaus mit Café im Erdgeschoss und Wohnungen darüber
  • Fertigstellung: bereits erfolgt (Sommer/Herbst 2025)
  • Projektseite: Zwo-Gladbeck