Sonntag, 27. Juli 2025

Hagen - Erweiterung Werner von Siemens-Realschule - In Bau

Im Gladbecker Stadtteil Ellinghorst grenzen die Werner-von-Siemens-Realschule und die Wittringer Gemeinschaftsgrundschule in direkter Innenstadtlage aneinander. Beide Schulen verzeichnen steigende Schülerzahlen, was in den vergangenen Jahren zu einem zunehmenden Platzmangel geführt hat. Die vierzügige Realschule mit rund 650 Schülerinnen und Schülern nutzt derzeit Räume der benachbarten Grundschule, um ihren Unterrichtsbetrieb aufrechterhalten zu können. Diese dreizügige bis vierzügige Grundschule mit offenem Ganztagsangebot für etwa 320 Kinder benötigt die eigenen Flächen jedoch dringend selbst, um ihre pädagogischen Angebote im Ganztag abzusichern und weiterzuentwickeln.

Um diese Raumsituation langfristig zu verbessern, hat die Stadt Gladbeck das Büro P+ Architekten Ingenieure mit der Planung eines Erweiterungsbaus für die Werner-von-Siemens-Realschule beauftragt. Geplant ist ein dreigeschossiger Neubau, der in direkter Anbindung an das bestehende Hauptgebäude rund 1.800 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche bereitstellen wird. Neben mehreren neuen Klassenräumen sind Lager-, Sanitär- und Technikräume vorgesehen. Herzstück des Neubaus ist eine neue Mensa, die von beiden Schulen gemeinsam genutzt werden soll. Ergänzend werden im Bestandsgebäude kleinere Umbaumaßnahmen im Lehrerzimmer sowie im Ostflügel durchgeführt.

Der Erweiterungsbau wird in nachhaltiger Holzbauweise realisiert. Die Konstruktion erfolgt überwiegend in vorgefertigter Holzrahmenbauweise mit Massivholzdecken, wodurch sowohl Bauzeit als auch CO₂-Bilanz positiv beeinflusst werden. Lediglich die Erschließungskerne werden aus brandschutztechnischen Gründen in Stahlbeton ausgeführt. Die Fassade besteht aus hinterlüfteten, vorgegrauten Holzpaneelen mit roten Fensterelementen als gestalterischem Akzent. Das extensiv begrünte Retentionsdach dient nicht nur der Regenwasserrückhaltung, sondern wird zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, um regenerative Energie zu erzeugen.

Nach dem positiven Ratsbeschluss im Jahr 2021 wurde das Bauvorhaben im Rahmen einer funktionalen Leistungsbeschreibung (FLB) ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt das Unternehmen Brüggemann Holzbau, das die Ausführungsplanung (Leistungsphase 5) an P+ Architekten Ingenieure vergab. Damit wird die bisherige Planung auch in der weiteren Projektumsetzung fortgeführt. Der Baustart erfolgte im Juli 2025. Die Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes sind für den Sommer 2026 vorgesehen.

Quelle: WAZ - Anwohner in Gladbeck betroffen: Hier wird es ab Montag laut + P+ Architekten Ingenieure

Bild: P+Architekten / Stadt Hagen

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