Das Innovations- und Testzentrum Wasserstoff (ITZ-West) in Duisburg, das künftig den Namen TrHy Duisburg – The Hydrogen Proving Area trägt, nimmt nach einer mehrjährigen Verzögerung konkrete Formen an. Vier Jahre nach dem Zuschlag für den Standort steht nun fest, dass der Neubau auf einer rund 10.400 Quadratmeter großen Freifläche an der Masurenallee im geplanten Technologiequartier Wedau-Nord errichtet wird. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um Duisburgs Rolle als zentraler Standort der deutschen Wasserstoffwirtschaft zu untermauern.
Für den Aufbau des Zentrums stellen der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt Fördermittel in Höhe von bis zu 120 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördersummen gliedern sich in Anträge für die Bereiche Forschung sowie Schulung und Qualifizierung. Ziel ist es, eine moderne Infrastruktur zu schaffen, die sowohl für die Entwicklung und Erprobung von Wasserstoffkomponenten als auch für die Aus- und Weiterbildung genutzt werden kann. Vorgesehen sind Labore zur Entwicklung, Prüfung und Testung wasserstoffbasierter Antriebssysteme, Schulungsräume mit realen und virtuellen Trainingsmöglichkeiten, eine Werkstatt für Schweiß- und Verbindungstechnik sowie ein spezielles Ausbildungsareal für Rettungskräfte.
Betrieben wird das ITZ-West von einer Gesellschaft, an der neben dem Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT) der Universität Duisburg-Essen auch externe Partner aus Industrie und Forschung beteiligt sind. Die Geschäftsführung übernimmt Projektleiter Joachim Jungsbluth, die kaufmännische Leitung Lothar Schüller. Duisburg gehört damit zu einem von bundesweit vier Standorten, die im Rahmen eines Wettbewerbs des Bundesverkehrsministeriums ausgewählt wurden – neben Chemnitz, Pfeffenhausen in Bayern sowie Hamburg/Bremerhaven.
Die Ansiedlung des TrHy Duisburg gilt zugleich als wichtiger Baustein für die Entwicklung des Technologiequartiers Wedau-Nord. Nach dem Rechenzentrum der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) wäre das Wasserstoffzentrum das zweite große Neubauprojekt auf dem Gelände des ehemaligen DB-Waggonwerks. Mit dem Startschuss für den Bau rückt die Vision einer „Wasserstoff-Hauptstadt Duisburg“ ein bedeutendes Stück näher.
Quelle: WAZ - Nach Hängepartie: Neuer Standort für Wasserstoff-Testzentrum - Paywall
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen