Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, aktuell wird rund um den Gebäudekomplex NA die Baustelle eingerichtet. Die eigentlichen Abbrucharbeiten inklusive der fachgerechten Beseitigung aller Schadstoffe starten im Januar 2022 und sollen im Jahr 2023 abgeschlossen werden. Im Anschluss realisiert der BLB NRW an derselben Stelle einen Ersatzneubau, mit dem dort wieder ein zeitgemäßes und modernes Studien- und Forschungsumfeld entstehen wird...
Die Bauarbeiten finden inmitten des laufenden Universitätsbetriebs auf dem Campusgelände statt. Entsprechend umfangreich sind die Planungen, um den Ablauf der Bauarbeiten so gut es geht an den Hochschulalltag anzupassen. Die Beeinträchtigungen sollen möglichst gering bleiben, und das nicht nur bei der Baulogistik. So gibt es beispielweise ein Konzept zum Emissions-Monitoring: Lärm- und Staubentwicklung bei den Bauarbeiten werden regelmäßig überprüft...
Bei den Rückbauarbeiten wird jedes der insgesamt 13 Geschosse des NA-Gebäudes Stück für Stück abgetragen. Als letztes folgen die zum Gebäudekomplex gehörenden Flachbauten NAFOF und NABF. Dieses schrittweise Rückbauverfahren ist für das direkte Umfeld deutlich ‚schonender‘ als andere Abbruchvarianten. „Ein gleichzeitiger Abbruch aller Stockwerke entlang der Gebäudefront käme hier zum Beispiel gar nicht infrage.“, erklärt Ina Geisensetter. Besondere Sorgfalt gilt auch beim Rückbau von schadstoffbelasteten Bauteilen, die durch Fachleute gesondert entfernt und fachgerecht entsorgt werden.
Das Gebäude NA stammt noch aus der Gründungszeit der Ruhr-Universität und wurde mit dem gesamten Campus Ende der 1960er Jahre errichtet. Entsprechend groß ist der Anpassungsbedarf an die aktuellen Anforderungen für Studium, Forschung und Lehre. Umfangreiche Untersuchungen hatten ergeben, dass eine Sanierung des Gebäudekomplexes mit mehr als 25.000 Quadratmetern Nutzfläche nicht mehr möglich ist. Daher haben sich die Verantwortlichen von RUB und BLB NRW, in Abstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) und der Bezirksregierung Arnsberg, für einen Abbruch des Gebäudes und einen Ersatzneubau an derselben Stelle entschieden. „Der Ersatzneubau wird sich wieder nahtlos in das Gesamtbild des denkmalgeschützten Campus einfügen“, erläutert Anke Richter. „Aber eben mit neuster Gebäudetechnik, anderen Raumaufteilungen und zeitgemäßen Nutzungsmöglichkeiten im Innern“.
Außerdem beginnt noch in diesem Jahr , die Sanierung des Verkehrsbauwerks und der Bau eines neuen Parkhauses. Zudem werden auch die Abrissarbeiten am GC Gebäude aufgenommen.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/boc…gezaehlt-id237853439.html
Mit innovativer Ausstattung und zeitgemäßen Nutzungsmöglichkeiten wird der Ersatzneubau
des NA-Gebäudes zu einem pulsierenden Zentrum des Wissens und der Forschung. Der NA-Nachfolger wird mit modernster Gebäudetechnik und einer neuen Raumaufteilung ausgestattet sein. Das Gebäude beherbergt zukünftig die Fakultät Physik und Astronomie sowie ein Schülerlabor. Neben den Forschungslaboren für die Fakultäten werden Lern- und Bibliotheksflächen sowie eine Cafeteria das Angebot ergänzen. Der Ersatzneubau wird optisch dem alten NA-Gebäude nachempfunden und harmonisch in das Gesamtbild des denkmalgeschützten Campusensembles integriert.
Nach dem erfolgreichen Rückbau des alten Gebäudes wird durch die Erstellung der Baugrube Platz geschaffen für das Fundament des neuen Gebäudes. Die Baustelleneinrichtung ist in den kommenden Wochen geplant. Für die Baugrube, die rund 135 Meter lang und 120 Meter breit ist, sind aufwendige Verbaumaßnahmen erforderlich. Dabei wird mit einem rückverankerten sogenannten „Essener Verbau“, welcher aus Stahlträgern mit Holzverstärkung besteht, der Erddruck abgefangen und die Baugrube geschützt. Im besonderen Fall muss hier - wegen der zum Teil großen Höhe des Baugrubenverbaus - im unteren Bereich sogar Spritzbeton anstelle von Holz eingebracht werden. Daneben werden spezielle Maßnahmen für den Schutz und zur Sicherung der Nachbargebäude durchgeführt.
„Die Rohbauarbeiten werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte starten. In Spitzenzeiten werden bis zu 400 Menschen auf der Baustelle beschäftigt sein. Das stellt eine logistische Herausforderung dar, die wir gemeinsam meistern werden“, berichtet Ina Geisensetter, Projektverantwortliche des BLB NRW aus der Niederlassung Dortmund.
Der Rückbau des alten NA-Komplexes, der in den 1960er Jahren errichtet wurde, hatte im November 2021 begonnen. Die Studierenden und Forschenden sind zwischenzeitlich in den Gebäuden IA und IB untergebracht. Die Universität wird rollierend saniert. Durch Entkernung, Schadstoffsanierung und spezielle Tiefenenttrümmerungsarbeiten wurde Platz geschaffen für einen Neuanfang. Untersuchungen hatten gezeigt, dass eine Sanierung des alten Gebäudes nicht mehr möglich war. „Wir als Bauherr freuen uns, dass nun mit dem hochmodernen Ersatzneubau ein weiterer Teil des zukünftigen Campus der RUB fit für die Zukunft gemacht wird – und somit die Sanierung der naturwissenschaftlichen Gebäudereihe (N-Reihe) beginnt“, sagt die Dortmunder Niederlassungsleiterin des BLB NRW, Anke Richter.
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