Mittwoch, 11. Mai 2022

Dortmund | Dortberghaus - InterCity Hotel

Im Zentrum von Dortmund ist jetzt ein Beispiel für gelungene Konversion eines historischen Verwaltungsgebäudes abgeschlossen: Aus dem 1937 bis 1938 errichteten Dortberghaus zwischen Bahnhofsvorplatz und Innenstadt wurde ein modernes IntercityHotel und damit gleichzeitig das größte Hotel der Stadt Dortmund. Die Hamburger B&L Gruppe hat das Baudenkmal mit einer Bruttogrundfläche von 12.900 m² in den vergangenen drei Jahren aufwendig restauriert und für die neue Nutzung angepasst. Insgesamt wurden über 30 Mio. Euro in die Restaurierung investiert. Die Pläne lieferte Ralf Schulte-Ladbeck von dem Dortmunder Architektenbüro A-SL-Baumanagement. Die Innenausstattung des Hauses gestalteten die Mailänder Architekten Matteo Thun & Partners. Das Objekt wurde bereits an die neue Pächterin, die IntercityHotel GmbH, übergeben. Anfang Mai eröffnet das Hotel als modernes Konferenz-Hotel mit 231 Gästezimmern.

Das Dortberghaus, eingetragen in die Denkmalliste der Ruhrgebiets-Stadt, ist ein Dokument der Regionalgeschichte und eine wichtige Adresse im Rahmen der „Route Industriekultur“ des Regionalverbands Ruhr. Das Gebäude wurde nach den Entwürfen des auf Industriebauten spezialisierten Kölner Werkbund-Architekten Emil Rudolf Mewes (entwarf auch für Volkswagen in Wolfsburg) als Verwaltungsgebäude der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (Gruppe Dortmund) errichtet – ein schlichter, aber dominierender Bau mit Muschelkalkfassade. Der Name des Gebäudes entstand aus der Verkürzung der Dortmunder Bergbau AG, Nachfolgerin der Gruppe Dortmund der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. Genutzt wurde das Haus danach bis 2004 durch die Stadtverwaltung. Seither stand der Komplex am Entrée zur Innenstadt leer. Eine neue Nutzung wurde lange vergeblich gesucht – bis die Hamburger B&L Gruppe die städtebauliche Dominante erwarb und in Absprache mit der Stadt Dortmund entwickelte – mit der Vorgabe, die historische Substanz zu erhalten und zu modernisieren.

Der verantwortliche Architekt Ralf Schulte-Ladbeck vom Büro A-SL-Baumanagement aus Dortmund beschreibt das Projekt wie folgt: „Die ikonische Natursteinfassade wurde nach den strengen Vorgaben des Denkmalschutzes und mit dem identischen Stein des Originals aus den Dreißigern rekonstruiert. In der Bauphase wurde fortlaufend kontrolliert, dass jedes wichtige Element originalgetreu erhalten oder rekonstruiert wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Damals wie heute steht das denkmalgeschützte Gebäude für den Baustil der Neuen Sachlichkeit. Das vergleichsweise große City-Grundstück verleiht dem Dortberghaus eine starke Präsenz. Zudem wurden in der Nachbarschaft die historischen Bauten um einen modernen Konferenzneubau ergänzt. Das alles sind wichtige Akzente für die Dortmunder Innenstadt.“

Pressemitteilung: B&L Grupp

Bild: IntercityHotel Dortmund © Jana Kay

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