Die beiden Hochschulen Gelsenkirchens werden Nachbarn, wenn an der
Neidenburger Straße im Stadtteil Buer demnächst ein gemeinsamer
Bildungscampus entsteht. Die Westfälische Hochschule (WH) ist bereits
dort, der Gelsenkirchener Studienort und die Zentralverwaltung der
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (FHöV NRW) zieht aus
Bulmke-Hüllen und Ückendorf zum Stadtbezirk Nord. Die Hochschulen werden
damit zu einem besser sichtbaren Stadtschwerpunkt der akademischen
Lehre und Forschung und versprechen sich davon Synergien, z. B. bei
gemeinsamen Projekten. Auf dem Campus soll ergänzend zum
Studentenwohnheim in Erle ein weiteres Wohnheim für Studierende
entstehen.
Seit Anfang Juli gibt es dafür einen städtebaulichen Masterplan. WH,
FHöV NRW und das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) als Studentenwerk
haben sich dazu in einer gemeinsamen Jurysitzung mit dem Bau- und
Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) und der
Stadt Gelsenkirchen für den Entwurf des Büros ASTOC GmbH & Co. KG,
Köln entschieden. Der Masterplan bietet ein Gesamtkonzept, das die
Bedarfe der Hochschulen berücksichtigt und räumlich in die bestehende
Nutzung einbettet.
Dort, wo in den nächsten Jahren Gebäude sowohl für die WH als auch für
die FHöV NRW und das Studierendenwohnheim entstehen sollen, standen
früher Gebäude der vormaligen Ingenieurschule. Diese mussten jedoch
wegen einer Schadstoffbelastung aus den 70er Jahren abgerissen werden.
Die WH möchte bei der Neubebauung ihre bestehende Hochschulinfrastruktur
in zwei Bauabschnitten um rund 2.800 Quadratmeter Nutzfläche erweitern.
Zum Raumprogramm gehören u. a. ein Audimax mit bis zu 500 Sitzplätzen,
Seminarräume und Sportflächen.
Die FHöV NRW nutzt den Bildungscampus dazu, ihre bisher getrennten
Standorte für Studium und Verwaltung zusammenführen. Die Zentrale der
FHöV, die sich bislang am Haidekamp in Ückendorf befindet, sowie der
Studienort an der Wanner Straße mit rund 1.500 Studierenden sollen auf
dem Bildungscampus vereint werden. Die FHöV NRW sieht für ihre Bedarfe
eine Gebäudefläche von rund 9.000 Quadratmetern vor.
Das AKAFÖ plant, das studentische Wohnen auf dem Campus anzubieten. Die
derzeitigen Überlegungen sehen 64 Studentenwohnungen und Raum für eine
Kinderbetreuung vor. Außerdem wird ein gemeinschaftliches Konzept aller
für den gastronomischen Bereich aus Mensa und Cafeterien erarbeitet.
Der BLB NRW als Landesimmobilienbetrieb ist Bauherr des Neubauprojektes
und koordiniert das Hochschulentwicklungsprojekt für die drei künftigen
Campusnutzer. Den städtebaulichen Masterplan hatte der BLB NRW,
vertreten durch die Niederlassung Münster, im Herbst 2017 in Auftrag
geben. An ihn schließt die detaillierte Planung des Campus an, die wie
üblich in einem öffentlichen Verfahren vergeben wird.
Pressemitteilung: BLBNRW
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