Ein zentrales Element des Konzepts ist der Ersatz der in die Jahre gekommenen Kanalkurve durch eine neue Kanaltribüne. Diese soll 3030 überdachte Sitzplätze in vier Blöcken mit jeweils 21 Reihen erhalten und einen modernen VIP-Bereich mit acht Logen bieten. Auch barrierefreie Plätze für Rollstuhlfahrer sind vorgesehen. Die neue Tribüne wird darüber hinaus multifunktional nutzbar sein: Im rückwärtigen Bereich zum Rhein-Herne-Kanal hin sind Büro- und Gewerbeflächen sowie Vermarktungsmöglichkeiten für Drittveranstaltungen geplant. Ergänzt wird das Konzept durch ein ganzjähriges gastronomisches Angebot, Aufenthaltsflächen für Fußgänger und Radfahrer sowie einen kleinen Bootsanlegesteg.
Technisch besteht vor allem bei der Beleuchtung Handlungsbedarf. Aktuell verfügt das Stadion nur über drei Flutlichtmasten, was laut RWO-Vorstandsvorsitzendem Marcus Uhlig zu einer ungleichmäßigen Ausleuchtung des Spielfelds führt. Da jedes Spiel der 3. Liga live bei Magenta TV übertragen wird, gelten hohe Anforderungen an die Lichtqualität, die im derzeitigen Zustand nicht erfüllt werden. Daher ist ein vierter Flutlichtmast sowie eine Umrüstung aller Leuchten auf moderne LED-Technik geplant.
Auch die bestehende Rasenheizung entspricht nicht mehr den heutigen Standards. Sie funktioniert zwar grundsätzlich, ist jedoch nur mit großem Aufwand zu betreiben und nutzt veraltetes Heizöl. Deshalb soll sie im Zuge des Umbaus durch eine nachhaltigere Lösung ersetzt werden. Darüber hinaus plant der Verein die Erneuerung der veralteten Anzeigetafel – möglicherweise sogar durch zwei digitale Tafeln – sowie eine Aufrüstung der Videoüberwachung und den Aufbau eines elektronischen Einlasssystems.
Langfristig soll das modernisierte Stadion eine Kapazität von rund 12.000 Plätzen bieten. Aussagen zu den Kosten des Vorhabens machten weder die Vereinsführung noch die Stadtvertreter. Diese sollen im Rahmen weiterer Gespräche konkretisiert werden, um eine belastbare Entscheidungsgrundlage für die politischen Gremien zu schaffen. Oberbürgermeister Schranz betonte, dass man nach dem erfolgreichen Umbau der Emscherkurve zur Revierkrafttribüne im Jahr 2018 nun mit der Kanaltribüne den nächsten Schritt zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Stadions gehen wolle.
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