Das Neubauprojekt „Altes Amtsgericht Buer“ an der Goldbergstraße in Gelsenkirchen-Buer, das seit Jahren stillsteht, nimmt endlich wieder Fahrt auf. Ursprünglich von der Essener Firma Harfid geplant, wurden die Bauarbeiten 2022 aufgrund der Insolvenz des Unternehmens eingestellt, wodurch das Gelände zu einer regelrechten „Bauruine“ wurde. Anfang 2025 übernahm der Gelsenkirchener Wohnungskonzern Vivawest das Projekt und nutzte die folgenden Monate, um die notwendigen Voraussetzungen für die Fertigstellung zu schaffen. Dazu gehörten unter anderem die Begutachtung und Prüfung der bestehenden Gebäude, die Beschaffung und der Abgleich sämtlicher Unterlagen sowie die Abstimmung mit der Stadt Gelsenkirchen und den beteiligten Unternehmen. Ab der Kalenderwoche 39, also ab dem 22. September 2025, sollen die Bauarbeiten nun wieder aufgenommen werden.
Das Projekt umfasst insgesamt 107 Wohneinheiten, die in fünf fünfgeschossigen Gebäuden auf einer Fläche von 5.692 Quadratmetern errichtet werden. Zwei der Gebäude können ohne größere Eingriffe weitergebaut werden, während bei den anderen drei ein teilweiser Rückbau des bereits errichteten Mauerwerks notwendig ist, bevor der Weiterbau erfolgen kann. Die Wohnungen werden zwischen 60 und 100 Quadratmeter groß sein, barrierefreie Zugänge und Aufzüge bieten und über Terrassen oder Balkone in Süd- und Westausrichtung verfügen. Für die Bewohner sind 82 Stellplätze in einer Tiefgarage und 30 Außenparkplätze vorgesehen. Ein weiteres Gebäude an der Goldbergstraße ist in einem zweiten Bauabschnitt geplant, um das Ensemble abzurunden.
Die Lage des Neubaugebiets ist besonders attraktiv: Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Buerschen Innenstadt, sodass zahlreiche Geschäfte, Schulen, Kindertagesstätten, Restaurants und Cafés fußläufig erreichbar sind. Zudem sorgt die Nähe zu den Autobahnen A2 und A52 sowie die Anbindung an die Straßenbahnlinien 301 und 302 und den Busbahnhof für eine optimale Erreichbarkeit des gesamten Ruhrgebiets. Die städtebauliche Planung auf dem Gelände des ehemaligen Amtsgerichts, das seit der Schließung des Amtsgerichts 2015 frei war, sieht eine hochwertige Nachnutzung in Form von mehrgeschossigem Wohnraum vor und trägt zur Aufwertung des Stadtteils Buer bei.
Vivawest plant eine Bauzeit von rund zweieinhalb Jahren, sodass die Fertigstellung des Projekts für das zweite Quartal 2028 vorgesehen ist. Mit der Wiederaufnahme der Bauarbeiten wird nicht nur der jahrelange Stillstand beendet, sondern auch dringend benötigter Wohnraum geschaffen. Das Vorhaben steht somit für die Modernisierung und Weiterentwicklung des Stadtteils, stärkt die Infrastruktur vor Ort und verbessert die Lebensqualität für zukünftige Bewohner. Insgesamt markiert das Projekt „Altes Amtsgericht Buer“ einen wichtigen Schritt für die städtebauliche Entwicklung von Buer und Gelsenkirchen.
Quelle: WAZ - Altes Amtsgericht Buer: Jetzt rücken endlich die Bagger an - PaywallProjektübersicht:
- Geplante Wohneinheiten: 107 Wohnungen
- Gebäudestruktur: Fünf fünfgeschossige Gebäude
- Gesamtfläche: 5.692 Quadratmeter
- Parkmöglichkeiten: 82 Stellplätze in einer Tiefgarage und 30 Außenparkplätze
- Wohnungsgrößen: Zwischen 60 m² und 100 m²
- Ausstattung: Barrierefreie Zugänge, Aufzüge, Terrassen bzw. Balkone in Süd- und Westausrichtung
- Fertigstellung geplant: 2. Quartal 2028
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Bild: Bollmann Bauen & Wohnen GmbH |
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