Sonntag, 16. November 2025

Oberhausen - Neubau Decathlon am Centro - In Bau

Nach jahrelangen Verzögerungen und intensiven rechtlichen Auseinandersetzungen rückt die Ansiedlung von Decathlon in Oberhausen nun deutlich näher. Auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände gegenüber dem Centro beginnen im November 2025 die Bauarbeiten für eine der größten Decathlon-Filialen Deutschlands. Die offizielle Grundsteinlegung findet am 20. November statt, begleitet von Oberbürgermeister Thorsten Berg, Vertretern der städtischen Wirtschaftsförderung, der Grundstückseigentümerin Euro Auctions sowie Verantwortlichen des Sportartikelhändlers. Mit dem Start der Bauphase endet eine lange Phase der Unsicherheit, in der das Projekt mehrfach aufgrund externer Einflüsse ins Stocken geraten war.

Geplant ist ein moderner und großflächiger Store mit rund 4500 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie einem etwa 500 Quadratmeter großen Außenbereich, der Raum für Produkttests und erweiterte Präsentationskonzepte bieten soll. In Oberhausen entsteht damit ein Flagship-Standort, der laut Stadtverwaltung über 100 neue Arbeitsplätze schaffen wird und als bedeutender wirtschaftlicher Impuls für das Umfeld der Neuen Mitte gilt. Die Lage am stark frequentierten Centro gilt als strategisch besonders attraktiv, da die Besucherströme des Einkaufs- und Freizeitkomplexes ein hohes Kundenpotenzial versprechen.

Die Vorgeschichte des Projekts ist jedoch geprägt von Widerstand und juristischen Konflikten. Insbesondere die Städte Essen und Bottrop hatten über Jahre hinweg gegen die Genehmigung geklagt, aus Sorge, die neue Filiale könne Kaufkraft aus ihren Innenstädten abziehen und damit bestehende Geschäftsstrukturen gefährden. Auch in Oberhausen selbst äußerten lokale Sporthändler Bedenken hinsichtlich möglicher Umsatzverluste. Diese Klagen führten zu erheblichen Verzögerungen im Zeitplan, scheiterten letztlich jedoch vor dem Oberverwaltungsgericht Münster, das den Weg für den Bau frei machte.

Der Baustart markiert deshalb einen zentralen Meilenstein im langwierigen Verfahren, doch weiterhin bestehen Unklarheiten hinsichtlich des Eröffnungstermins. Ursprünglich peilte Decathlon das vierte Quartal 2026 an, inzwischen vermeidet das Unternehmen jedoch konkrete Aussagen, da weitere Verzögerungen nicht ausgeschlossen werden können. Trotz dieser Unsicherheiten wird die neue Filiale als wichtiger Baustein in der deutschen Expansionsstrategie des Unternehmens betrachtet, das seine Präsenz im stationären Handel kontinuierlich ausbaut und in den kommenden Jahren zahlreiche neue Standorte plant.

Insgesamt stellt das Projekt in Oberhausen sowohl für Decathlon als auch für die Stadt einen bedeutenden Entwicklungsschritt dar: Der Sporthändler erhält einen prominenten Standort in einem der größten Einkaufsareale Deutschlands, während Oberhausen von neuen Arbeitsplätzen, einer Aufwertung des Areals und zusätzlichen Besucherströmen profitieren dürfte – auch wenn der Wettbewerb für lokale Händler spürbar steigen wird.

Quelle: WAZ - Decathlon Oberhausen: Termin für Baustart am Centro steht fest - Paywall

Dortmund - Forschungsbau CALEDO - Fertig (10/25)

Die TU Dortmund hat am 10. Oktober 2025 ihren neuen Forschungsbau CALEDO – Center for Advanced Liquid-Phase Engineering Dortmund – feierlich eröffnet. Das hochmoderne Gebäude an der Otto-Hahn-Straße bietet auf rund 3.600 Quadratmetern Nutzfläche Platz für etwa 100 Wissenschaftler*innen und setzt infrastrukturelle Maßstäbe für internationale Spitzenforschung. Mit seinen spezialisierten Laborbereichen unterstützt CALEDO insbesondere die Forschung an innovativen Flüssigphasen, die für neuartige chemische, biotechnologische und pharmazeutische Verfahren von zentraler Bedeutung sind. Ziel ist es, molekulare Wechselwirkungen in Flüssigkeiten präziser zu verstehen, um toxische Lösungsmittel zu ersetzen, den Forschungsaufwand zu reduzieren und die Entwicklung stabilerer sowie wirksamerer Medikamente zu ermöglichen.

Finanziert wurde der rund 90 Millionen Euro teure Neubau gemeinschaftlich durch den Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die TU Dortmund. Die Ausstattung umfasst wissenschaftliche Großgeräte im Wert von rund zehn Millionen Euro und erlaubt eine analytische Tiefenschärfe, die bislang nur wenigen Forschungseinrichtungen zur Verfügung steht. Das viergeschossige Gebäude mit begrünter Innenhofarchitektur wurde vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW in Zusammenarbeit mit dem Dezernat Bau- und Facilitymanagement der TU Dortmund realisiert; der architektonische Entwurf stammt vom Dortmunder Büro Gerber Architekten und zeichnet sich durch rötliches Mauerwerk, abgerundete Gebäudeecken und umlaufende Fenster aus.

Bei der Eröffnung betonte NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes die Bedeutung des Forschungsbaus für die Entwicklung innovativer Lösungsmittel und für die Stärkung des gemeinsamen Exzellenzclusters RESOLV der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum. Auch TU-Rektor Prof. Manfred Bayer unterstrich die strategische Relevanz von CALEDO als zentrale Ressource für die Universität sowie für die Universitätsallianz Ruhr und das Ruhr Innovation Lab. Die Initiative für den Forschungsbau ging maßgeblich von Prof. Gabriele Sadowski und Dr. Christoph Brandenbusch aus, deren Antrag sich 2020 nach einem mehrstufigen Begutachtungsverfahren durchsetzen konnte. Damit verfügt die TU Dortmund nun über einen hochspezialisierten Forschungsstandort, der langfristig die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Region im Bereich der Flüssigphasenforschung stärkt.


Pressemitteilung: Forschungsbau CALEDO feierlich eröffnet

Foto: Roland Baege / TU Dortmund

Samstag, 15. November 2025

Gelsenkirchen - Neubau Logistikzentrum Grothusstraße - In Planung

Der Immobilieninvestor EQT Real Estate hat das rund 36.000 Quadratmeter große Gelände des ehemaligen Schlachthofs an der Grothusstraße in Gelsenkirchen-Heßler von Westfleisch erworben. Das Areal, das zuletzt mehrere Jahre brachlag, soll zu einer modernen Logistikimmobilie entwickelt werden. Westfleisch hatte den Standort bis 2021 betrieben, nachdem der Schlachthof, dessen Geschichte bis ins Jahr 1913 zurückreicht, zuvor einer der modernsten in Deutschland gewesen war. 2019 investierte das Unternehmen noch über eine Million Euro in den 11.500 Quadratmeter großen Produktionsbereich; 2020 wurden dort rund 970.000 Schweine geschlachtet. Mit der Schließung des Betriebs im Oktober 2021 standen 140 Schlachthofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie 42 städtische Angestellte aus der Fleischkontrolle vor einem möglichen Jobverlust, für nahezu alle wurde jedoch eine Anschlusslösung in anderen Betrieben oder durch Eigeninitiative gefunden. Da der Betrieb nach der Stilllegung vollständig eingerichtet blieb, handelte es sich bei dem Grundstück um eine zentrale Industriebrache („Brownfield“) mit bestehender Infrastruktur und guter verkehrlicher Anbindung.

EQT Real Estate betont, dass die Entwicklung des Areals Teil der unternehmensweiten Strategie ist, brachliegende Industrieflächen in nachhaltige und wirtschaftlich nutzbare Immobilien zu transformieren. Mit dem geplanten Neubau einer Logistikimmobilie sollen moderne Kapazitäten geschaffen und ein Beitrag zur Revitalisierung des Standorts Gelsenkirchen geleistet werden. Auch politisch wird das Projekt positiv aufgenommen: Die SPD-Ratsfraktion bezeichnet die geplante Ansiedlung eines Logistikunternehmens in unmittelbarer Nähe zur Autobahnauffahrt als Gewinn für die Stadt, da Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse entstehen, ohne die Straßen der Innenstadt zusätzlich zu belasten. Die Transaktion wurde vom Immobilienberatungsunternehmen Colliers begleitet und reiht sich in die strategische Expansion des europäischen Logistikportfolios von EQT Real Estate ein. Insgesamt wird das Projekt als wichtiger Baustein der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung Gelsenkirchens betrachtet.

Quellen: EQT Real Estate kauft Ex-Westfleisch-Areal in Gelsenkirchen / WAZ - Gelsenkirchen: Das

Bild: Colliers


Essen - Umbau Hochbunker an der Helenenstraße - In Bau

Der denkmalgeschützte Hochbunker an der Helenenstraße in Essen-Altendorf wird derzeit umfassend zu Wohnraum umgebaut. Auf dem Grundstück stehen der sechsstöckige Betonbau sowie ein kleines früheres Technikgebäude, dessen Erdgeschoss vollständig aus Haustechnik bestand. Nach der Aufgabe durch den Bund wurde der Bunker zunächst versteigert und ging schließlich in den Besitz des Essener Projektentwicklers Michael Nehring über, dessen Unternehmen bereits einen weiteren ehemaligen Bunker an der Körnerstraße zu 31 Appartements umgebaut hat. Für den Altendorfer Bunker sind zehn Wohnungen sowie ein rund 120 Quadratmeter großes Loft mit Dachterrasse geplant. Die Vermarktung hat bereits begonnen, obwohl die Baustelle aktuell noch im Rohzustand ist und aus der Außenwand massive Betonquader herausgeschnitten wurden, um neue Fensteröffnungen zu schaffen.

Der Umbau ist aufgrund der strengen denkmalrechtlichen Vorgaben besonders anspruchsvoll. Nur die Hälfte des Gebäudes darf zu Wohnraum umgenutzt werden, während die andere Hälfte als historisches Denkmal erhalten bleiben muss. Die Fassade darf lediglich im Bereich der Fenster verändert werden; der restliche Stahlbeton mit seinem teils natürlichen Bewuchs muss bestehen bleiben. Auch im Inneren bleiben historische Elemente sichtbar, darunter gusseiserne Treppengeländer und frühere Luftfilteranlagen. Die Zusammenarbeit mit Denkmalschutz- und Baubehörden wird von der Bauleitung als konstruktiv beschrieben.

Die baulichen Eingriffe sind erheblich: Ein Treppenhaus wurde zu Wohnraum umgebaut, Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser werden neu verlegt, und ein Fahrstuhlschacht wird bis ins Fundament hinein ausgebrochen. In der sechsten Etage entsteht eine nahezu vollständig verglaste Wohnung mit weitem Blick über Altendorf bis nach Gelsenkirchen-Buer und Bottrop. Auf dem Dach des zweiten Bunkerturms wird eine Terrasse errichtet, deren Böden derzeit vorbereitet werden. Für jede Mietpartei sollen auf jeder Etage separate Abstellräume eingerichtet werden, da klassische Kellerräume fehlen.

Trotz des sichtbaren Baustellenzustands geht die Bauleitung davon aus, dass die ersten Mieter bereits im Januar 2026 einziehen können. Die Innenarbeiten seien weit fortgeschritten: Vinylböden werden verlegt, Küchen sollen demnächst eingebaut werden, und im Außenbereich beginnen Ende November die Gartenarbeiten. Die Kaltmieten der neuen Wohnungen sollen zwischen 700 und 800 Euro liegen, während das Loft voraussichtlich mehr als 2000 Euro monatlich kosten wird. Der 1940 im Rahmen des „Führer-Sofortprogramms“ errichtete Bunker war während des Zweiten Weltkriegs der größte in Essen und bot auf sechs Etagen Schutz für bis zu 1150 Personen. Nach einer Modernisierung im Kalten Krieg blieb er bis 2017 in Bundeseigentum, bevor er versteigert wurde.


Quelle: WAZ - Wohnungen und Loft mit Dachterrasse: So wird ein Essener Bunker umgebaut - Paywall

Donnerstag, 13. November 2025

Bochum - „Quartier am Gesundheitscampus“ - In Planung

Auf dem Gelände der ehemaligen Erich-Kästner-Schule an der Markstraße in Bochum-Querenburg entsteht ein neues Wohnquartier mit rund 360 Mietwohnungen und einer Kindertagesstätte. Das Areal umfasst etwa 7,2 Hektar und bleibt im Eigentum der Stadt Bochum, die die Grundstücke ausschließlich im Rahmen von Erbbaurechten für 75 Jahre an Investoren vergibt. Eigentumswohnungen sind daher nicht vorgesehen. Ziel der Stadt ist es, langfristig Einfluss auf die Nutzung und Mietpreisgestaltung zu behalten. Etwa 40 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden, was eine Begrenzung der Mieten und damit vergleichsweise günstigen Wohnraum ermöglicht.

Der Wohnungsbau ist Teil des sogenannten „Quartiers am Gesundheitscampus“, das in direkter Nachbarschaft zur Ruhr-Universität Bochum liegt. Geplant sind neben vier größeren Wohnblöcken und zwei Mehrfamilienhäusern auch ein Gebäude mit Gewerbeflächen sowie die Kita. In den Erdgeschossen sind kleinere Läden und Dienstleistungsangebote wie Bäckerei, Café oder Arztpraxen vorgesehen. Sollte sich dafür kein Bedarf ergeben, können diese Flächen ebenfalls zu Wohnungen umgebaut werden.

Der Baubeginn des Hochbaus ist für Anfang 2027 vorgesehen, nachdem zuvor im Frühjahr und Sommer 2026 die Erschließung mit Straßen- und Kanalbau erfolgt. Bis Sommer 2026 sollen auch alle Grundstücke an Investoren vergeben sein. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Wohnungen Ende 2028 oder Anfang 2029 bezogen werden.

Für die Vorbereitung des Geländes wurden bereits umfangreiche Erdarbeiten durchgeführt, bei denen rund 48.000 Tonnen Boden bewegt wurden. Die Stadt Bochum investiert insgesamt etwa 15,5 Millionen Euro in die Entwicklung und Erschließung des Areals, darunter Kosten für Bebauungsplanverfahren, Gutachten, Straßen- und Kanalbau sowie Ausgleichsmaßnahmen. Diese Ausgaben sollen über die Laufzeit der Erbbaurechte durch die Zahlungen der Investoren refinanziert werden.

Das Projekt war in den vergangenen Jahren mehrfach Gegenstand kontroverser Diskussionen. Anwohner äußerten vor allem Sorgen wegen des zu erwartenden höheren Verkehrsaufkommens und des Verlusts von Grünflächen. Für das Bauvorhaben mussten rund 255 Bäume gefällt werden, was zu Kritik führte. Als Ausgleich plant die Stadt eine Wiederaufforstung von insgesamt 12.000 Quadratmetern in Bochum-Eppendorf sowie die Pflanzung von 50 neuen Bäumen innerhalb des Quartiers. Zur Entlastung des Verkehrs sind zwei neue Kreisverkehre an der Stiepeler Straße und an der Markstraße vorgesehen, außerdem wird die Stiepeler Straße saniert. Für die neuen Bewohner entstehen 150 überdachte Stellplätze in Form von Solar-Carports mit Photovoltaikanlage.

Parallel zur Quartiersentwicklung wird auch die abgebrannte Turnhalle der Erich-Kästner-Gesamtschule neu errichtet. Der Baustart ist ebenfalls für das Frühjahr oder den Sommer 2026 geplant, die Fertigstellung für den Herbst 2027. Damit soll die Schule, die seit dem Brand 2019 auf Ausweichstandorte angewiesen ist, wieder eine eigene Sportstätte erhalten.

Insgesamt sieht die Stadt Bochum in dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum und zur nachhaltigen Stadtentwicklung, bei der soziale Durchmischung, ökologische Aspekte und langfristige Steuerungsmöglichkeiten gleichermaßen berücksichtigt werden.


Quelle: WAZ - Neues Quartier in Bochum: Warum die 360 Wohnungen nur zur Miete sind - Paywall


Bild: Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH


Sonntag, 9. November 2025

Gladbeck - „Soziale Quartier St. Franziskus“ - In Planung

In Gladbeck-Rentfort-Nord entsteht auf dem ehemaligen Gelände der katholischen Kirche St. Franziskus ein neues Stadtquartier, das weit mehr als nur Wohnraum schaffen soll. Das „Soziale Quartier St. Franziskus“ ist als ein modernes, generationenübergreifendes Zentrum konzipiert, das Wohnen, Bildung, Gemeinschaft und soziale Angebote miteinander verbindet. Investor und Projektentwickler ist das Bottroper Planungsbüro Haas & Höing unter der Leitung von Stefan Höing, der das Vorhaben bereits seit 2018 begleitet. Hintergrund ist die Aufgabe der Kirchengemeinde St. Franziskus und die städtebauliche Erneuerung des Stadtteils Rentfort-Nord, der lange Zeit als Problemviertel galt. Mit dem Abriss der Hochhausruine an der Schwechater Straße und der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums „GZ Nord“ im Jahr 2024 begann ein umfassender Wandel, den das neue Quartier fortsetzen soll.

Auf dem ehemaligen Kirchengrundstück sind insgesamt vier Neubauten vorgesehen, die in zwei Bauabschnitten realisiert werden. Der erste Bauabschnitt umfasst zwei Gebäude: eines, das im Erdgeschoss eine neue viergruppige Kindertagesstätte und in den oberen Etagen das Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Allerlei Leben“ beherbergen wird, sowie ein weiteres Haus, das der Propsteipfarrei als neues Gemeindezentrum und Treffpunkt dienen soll. Im zweiten Bauabschnitt entstehen zwei weitere Gebäude mit insgesamt rund 80 Wohnungen, darunter 22 Eigentumswohnungen und mehrere öffentlich geförderte Mietwohnungen. Alle Gebäude sind als dreigeschossige Bauten mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss geplant. Die Architektur sieht helle Klinkerfassaden und eine moderne, offene Gestaltung vor, die zu einem einladenden Charakter des Quartiers beitragen soll.

Der Baustart ist für Anfang oder Mitte 2026 vorgesehen, das Baugenehmigungsverfahren läuft bereits. Die Zusammenarbeit zwischen Investor, Stadt Gladbeck und Kirchengemeinde gilt als sehr konstruktiv. Besonderer Wert wird darauf gelegt, die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils in die Entwicklung einzubeziehen und ihre Vorstellungen in die Planung einzubringen. Auch der Übergang von den bestehenden Gebäuden zu den Neubauten ist sorgfältig abgestimmt: So wird die alte Kindertagesstätte erst abgerissen, wenn der Neubau bezugsfertig ist, und das bisherige Pfarrhaus bleibt während der Bauphase als provisorischer Gemeindestandort erhalten.

Das soziale Quartier St. Franziskus soll ein wichtiger Baustein für die weitere positive Entwicklung von Rentfort-Nord werden. Durch die Verbindung von Wohnen, Kita, Gemeinde und gemeinschaftlichen Angeboten entsteht ein lebendiger Ort, der Integration, Begegnung und Zusammenhalt im Stadtteil fördern soll.

Quelle: WAZ - Soziales Quartier St. Franziskus: Was das Leben dort besonders machen soll - Paywall


Bild: Haas & Höing

Samstag, 8. November 2025

Essen - Büro & Wohngebäude „WEBER1“ - In Bau

Der Allbau hat mit dem Richtfest des Neubauprojekts „WEBER1“ in der nördlichen Essener Innenstadt einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Nach der Grundsteinlegung im Januar 2025 feierten Oberbürgermeister Thomas Kufen, Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski und rund 100 Gäste gemeinsam mit den am Bau beteiligten Handwerkern das Fortschreiten des Projekts, das vom Düsseldorfer Architekturbüro gna entworfen wurde. Generalunternehmer ist die Firma Kögel Bau, deren Vertreter Stefan Just den traditionellen Richtspruch sprach.

Mit der Fertigstellung des Rohbaus sind die Arbeiten nun in die nächste Phase übergegangen: Die Gebäudehülle und Dachabdichtungen werden aktuell umgesetzt, während im Inneren die Grobinstallationen der technischen Gewerke voranschreiten. Noch in diesem Jahr soll das Gebäude wetterfest verschlossen werden, um anschließend den Innenausbau mit Putz- und Trockenbauarbeiten zu starten. Bis Anfang März 2026 soll die Fassade vollständig fertiggestellt und das Gerüst abgebaut sein; die Gesamtfertigstellung des Projekts ist für Ende 2026 geplant.

Auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern entsteht das neue Standesamt der Stadt Essen, das künftig die bisher genutzten, nicht mehr zeitgemäßen Räumlichkeiten im Gildehofcenter ersetzen wird. Das neue Gebäude bietet modern gestaltete Traubereiche und ausreichend Platz für Hochzeitsgesellschaften, um dem besonderen Anlass einer Eheschließung ein angemessenes Ambiente zu verleihen.

Neben dem Standesamt entstehen 51 öffentlich geförderte Wohnungen, die einen vielfältigen Wohnungsmix abbilden: eine Ein-Raum-Wohnung (35 qm), 23 Zwei-Raum-Wohnungen (44–61 qm), 12 Drei-Raum-Wohnungen (69–76 qm), 14 Vier-Raum-Wohnungen (92–95 qm) sowie eine Fünf-Raum-Wohnung (106 qm). Voraussetzung für die Anmietung ist ein Wohnberechtigungsschein, die Kaltmieten liegen je nach Einkommensstufe zwischen 7,40 Euro und 8,55 Euro pro Quadratmeter. Mit der Vermarktung der Wohnungen wird Allbau im dritten Quartal 2026 beginnen.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Projekts ist eine Gastronomiefläche im Erdgeschoss, die zur Belebung des Weberplatzes beitragen soll. Durch ein erweitertes gastronomisches Angebot soll das Quartier stärker als sozialer und urbaner Treffpunkt wirken.

Parallel zur Bautätigkeit treibt die Stadt Essen die Neugestaltung des Weberplatzes voran. Nach dem Entwurf der Kölner Greenbox Landschaftsarchitekten entsteht hier unter dem Leitmotiv „Das blaugrüne Wohnzimmer am Weberplatz“ ein moderner, multifunktionaler und inklusiver Stadtraum, der ökologische, soziale und ästhetische Anforderungen vereint. Die Fertigstellung der Platzgestaltung ist für Ende 2027 vorgesehen.

Oberbürgermeister Thomas Kufen hob beim Richtfest die Bedeutung des Projekts für die Stadtentwicklung hervor. Mit WEBER1 setze Allbau sein langjähriges Engagement für die positive Entwicklung der Innenstadt fort – in unmittelbarer Nachbarschaft zu Projekten wie den Kastanienhöfen und weiteren Modernisierungen im Bestand. Allbau agiere dabei nicht nur als Wohnungsanbieter, sondern als aktiver Stadtentwickler, der mit WEBER1 ein modernes, prägnantes und vielseitig nutzbares Gebäude schaffe, das das Stadtbild nachhaltig prägen werde – ganz im Sinne des städtebaulichen Gesamtkonzepts „Rund um den Weberplatz“.

Pressemitteilung: Richtfest „WEBER1“ sorgt für Zuversicht


Bild: Allbau

Foto: Andre Schuster / Allbau