Mit Rundbögen aus den 20er-Jahren und der alten Fassade will der Besitzer Baltz das alte Gebäude äußerlich wieder auf den historischen Stand bringen. Auch das historische Eingangsportal gegenüber dem Rathaus soll wiederbelebt und der Innenhof bebaut werden. Bodentiefe Fenster und Schaufensterfronten, Eingänge an den Ecken und ein überbauter Innenhof: So soll wohl ein erster Entwurf des Architekturbüros Farwick und Grote für den Telekom-Block gegenüber dem Rathaus aussehen.
Zu den geplanten 5000 m² Verkaufsfläche könnten weitere 10 000 m² für Büronutzungen im Gebäudekomplex entstehen. Eines ist aber jetzt schon klar, die Handelsfläche soll zum gleichen Zeitpunkt fertig werden wie die im Viktoria-Karree, also 2020.
Quelle: WAZ - Investor will Bochums Viktoria-Karree bis 2020 bauen
Update 26.05.2018
Ein „Haus des Wissens“ will die Stadt Bochum in dem aktuell wenig genutzten Telekom-Gebäude gegenüber dem Rathaus errichten. In dem stadtbildprägendem Gebäude aus rotem Ziegel sollen die Stadtbücherei und die Volkshochschule einziehen. Im Erdgeschoss soll im künftig überdachten Innenhof eine Markthalle entstehen, die täglich frische hochwertige Lebensmittel anbietet und durch kleinere gastronomische Angebote ergänzt wird. Dazu soll der offene Innenhof des Telekom-Komplexes, der aktuell als Parkplatz für dienstliche wie private Fahrzeuge vor allem von Stadtbeschäftigten genutzt wird, ein Dach erhalten. Das Obergeschoss möchte die Stadt überwiegend für die Volkshochschule und Stadtbücherei nutzen.
Der Umbau soll außen optisch an alte Qualität des stadtbildprägenden Gebäudes anknüpfen – dies nicht historisierend, sondern im Sinne einer zeitgemäßen Weiterentwicklung. So könnten die ehemaligen Bogengänge, über die das Gebäude einst verfügte und die mit den Bogengängen des Rathauses korrespondierten nachempfunden werden. Auch sollte der nachträglich geschaffene linke Seiteneingang, für den eine Ecke des Gebäudes entfernt wurde, wieder ausgemauert und als Innenfläche genutzt werden, damit das Haus mit seiner starken baulichen Substanz wieder optisch „geerdet“ wirkt.
Bis Ende 2018 will die Stadt ein inhaltliches Gesamtkonzeptes für das „Haus des Wissens“ und die Bibliothekszweigstellen der Stadtbücherei erstellen. Bis 2019 sollen die Bau-, Raum- und Finanzplanung sowie ein Architektenwettbewerb für die Gestaltung folgen. Bauzeit könnte von 2020 bis 2023 sein. Die Eröffnung ist somit 2023 realisierbar.
Quelle: Stadt Bochum
Es liegen nun erste Kostenschätzungen für das geplante Haus des Wissens mit integrierter Markthalle im Telekom-Block vor. Demnach belaufen sich die Baukosten auf ca. 90 Mio Euro. Diese sollen zu einem großen Teil über Fördermittel aus den Töpfen von Bund und Land finanziert werden.
Noch in diesem Jahr soll der EU-weite Realisierungswettbewerb mit maximal 25 Architekturbüros auf den Weg gebracht werden. Im Jahr 2023 soll der Umbau abgeschlossen sein.
Die Eckdaten für den Umbau:
- Markthalle mit 2000 m² Fläche im Innenhof
- „Open Space“ als Eingangs-/Aufenthalts- und Aktionsbereich mit 5000 m² Gruppenarbeitsbereiche (1300 m²)
- offene Werkstätten (600 m²)
- ein Beratungsbereich (400 m²)
- Büroflächen (1050 m²)
- Nebenräume (500 m²).
- ca. 11.000 Quadratmeter beträgt die gesamte Nutzfläche
Quelle: WAZ - Bochumer Haus des Wissens wird etwa 90 Millionen Euro kosten
Weitere Informationen zum Konzept gibt es hier: https://session.bochum.de/bi/vo0050....voselect=11487
Update 07.12.2019
Das „Haus des Wissens“ (Arbeitstitel) ist eines der herausragendsten und spannendsten Projekte der nächsten Jahre in Bochums Innenstadt. Herzstück bilden die Stadtbibliothek, Volkshochschule, UniverCity und eine Markthalle im historischen Postgebäude vis à vis zum Rathaus. Im so genannten „Telekomgebäude“ sollen sie in einer einmaligen Kombination neu verortet, gedacht und etabliert werden, um so an zentraler Stelle einen attraktiven Treffpunkt lebenslangen gemeinsamen Lernens, Erlebens und Erfahrens entstehen zu lassen.
Nachdem der Rat im Sommer den Beschluss zum Realisierungswettbewerb für das geschätzt 90 Millionen Euro umfassende Bauprojekt gefasst hat, lobte die Stadt Bochum Anfang August für diese architektonisch und konzeptionelle einzigartige Bauaufgabe einen EU-weiten, beschränkten Architektenwettbewerb aus. Jetzt erreichen die Planungen den nächsten Meilenstein. Am Freitag, 6. Dezember, tagt das Preisgericht zum Architekturwettbewerb.
Das Aachener Architekturbüro ''Cross Architecture'' hat den Wettbewerb für das neue Haus des Wissen mit Markthalle gewonnen. Ein repräsentativer und klar strukturierter Eingang gegenüber dem Rathaus, die Hervorhebung der historischen Fassade und ein großzügiger, lichtdurchfluteter Baukörper im Innenhof, wo die Markthalle entstehen wird, gehören zu den markanten Elementen des Entwurfs des Architekturbüros aus Aachen.
Unter den 23 teilnehmenden Büros, von denen am Ende 15 einen Entwurf eingereicht haben, waren auch drei Büros aus dem Ausland – aus Kopenhagen, Rotterdam und Wien. Im Jahr 2021 soll der Bauantrag eingereicht werden. Ende 2023, so die derzeitige Planung, „soll der veredelte Rohbau stehen“.
Pressemitteilung: Stadt Bochum
Update 03.05.2020
Das Projekt wurde nun politisch auf den Weg gebracht. Der Rat beauftragte die Verwaltung, den Auftrag für die anstehenden planerisch-baulichen Leistungen zu vergeben. Auf 11.500 m² Nutzfläche finden die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, das Netzwerk UniverCity und eine Markthalle Platz. Für die Finanzierung sind in den Haushaltsjahren 2020 bis 2024 90 Millionen Euro eingestellt worden. Weitere 27 Millionen sollen über Förderprogramme oder Fundraising eingeworben werden.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/boc…rkthalle-id229034765.html
Update 23.05.2021
Grüne Dachlandschaft und Konzept zur Barrierefreiheit
„Haus des Wissens“ nimmt weiter Gestalt anMitten in der Innenstadt, am Rande der Fußgängerzone steht ein fast 100 Jahre alter roter Backsteinbau mit Innenhof, seit Jahren verwaist, den Bochumerinnen und Bochumern bekannt als „da war doch mal die Post“. Hier entsteht das „Haus des Wissens“. Es ist eines der spannendsten Projekte der Bochum Strategie 2030. Es integriert die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, Angebote des Zusammenschlusses der Bochumer Hochschulen (UniverCity) sowie eine Markthalle in zentraler Innenstadtlage. Im Fokus steht hier die Entwicklung eines neuen Ortes der Begegnung, der Partizipation, des Wissensaustausches sowie ein Ort der Sinne und des Einkaufgenusses für jedermann.
Jetzt ist der nächste Schritt getan: Das von der Stadt Bochum beauftragte Architekturbüro cross architecture hat den Vorentwurf fertiggestellt. „Jetzt machen wir uns auf den Weg, dem Haus wirkliches Leben einzuhauchen“, so der zuständige Bildungs- und Kulturdezernent Dietmar Dieckmann. „Mit dem Projekt schaffen wir in dieser Kombination deutschlandweit etwas Einzigartiges!“
Neu im Vorentwurf ist vor allem die komplett begrünte Dachlandschaft, die sich in drei Zonen fast über die gesamte Grundfläche erstrecken soll. Barrierefrei und nachhaltig wird die Dachfläche den unterschiedlichen Nutzungswünschen der Bochumerinnen und Bochumer gerecht. „In den ‚Urbanen Gärten‘ können Kinder zum Beispiel ihr eigenes Gemüse anbauen, die ‚Gartenlogen‘ werden Ruhe- und Erholungsorte inmitten der belebten Innenstadt und der ‚Wandelgang‘ lädt zum Flanieren ein“, erklärt Architekt Markus Sporer. Weiterentwickelt wurde auch in den Bereichen Lichtplanung und Energiemanagement. Die Nutzfläche des Gebäudes wird durch den Umbau von rund 5.000 Quadratmetern auf 11.000 mehr als verdoppelt.
„Mit dem ‚Haus des Wissens‘ und damit mit der Vereinigung von Bestand, Bildungsikone und Genuss leisten wir den wichtigsten Beitrag zur Innenstadtentwicklung“, so Baudezernent Dr. Markus Bradtke. „Die Strahlkraft des Hauses wird weit über Bochum hinausgehen!“
Im Juni wird der Vorentwurf dem Rat der Stadt Bochum zur Abstimmung vorgelegt. Wird dieser beschlossen, kann Mitte nächsten Jahres der Umbau starten. Vor dem Beginn des Neubaus, der für das zweite Quartal im Jahr 2023 geplant ist, muss in einem ersten Schritt der Rückbau von beispielsweise Schadstoffen erfolgen. Die reinen Baukosten - ohne Planungs- und Ausstattungkosten - belaufen sich dabei auf 61 Millionen Euro, rund ein Drittel der Kosten soll über Sonderförderungsprogramme finanziert werden. Ende 2026 soll das ‚Haus des Wissens‘ dann unter seinem finalen Namen eröffnet werden.
Offizielle Pressemitteilung
Bild: Cross Architecture | Quelle: Stadt Bochum
Bevor der Umbau beginnen kann, müssen die Schadstoffe aus dem Bestandsbau entfernt werden. Die Stadt hat nun die Arbeiten zur Beseitigung der Schadstoffe ausgeschrieben. Die Schadstoffsanierung umfasst demnach unter anderem die Demontage diverser Asbestbauteile und Bauteile, die künstliche Mineralfasern enthalten, von etwa 1200 Quadratmeter asbesthaltiger Putz- und Spachtelmassen, 2200 Quadratmeter PCB-haltiger Abstriche sowie 1550 Quadratmeter Schwarzanstrichen in Innenräumen, die Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten. Außerdem ist der Abbruch von 6000 Quadratmetern Mauerwerk, 9000 Quadratmeter Estrich und 4800 Quadratmeter Putzfläche vorgesehen. Die Arbeiten sollen bis Mitte März 2023 dauern.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/boc…est-raus-id234854011.html
Update 14.04.2022
Hier einige Blicke von außen. Die "neue" alte Fassade mit Haupteingang vom Willy Brandt Platz und die öffentliche Dachterrasse. Die bildet nach wie vor eines der Highlights und wurde von Greenbox gestaltet. Interior Bilder sollen folgen.
Bilder: cross architecture | GREENBOX Landschaftsarchitekten | rendertaxi
Update 14.10.2023
Im Herbst 2022 wurde bekannt, dass der Bund das Haus des Wissens mit 7,85 Millionen Euro fördern wird. Im Juli hatte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) die ausgewählten Projekte bekanntgegeben, die mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert werden. Insgesamt werden bundesweit nur 18 Projekte ausgezeichnet. Die 7,85 Millionen Euro für Bochum sind die dritthöchste Fördersumme.
Die integrierte Markthalle soll zu einem der besten Orte für frische regionale Produkte in der ganzen Region werden. Ergänz wird das Angebot durch Gastronomie. Klar ist jedoch, dass die Bochumer Markthalle keine „Fressmeile“ werden soll, also keine Ansammlung von Imbissen, wie etwa im benachbarten Ruhr Park oder dem Centro in Oberhausen. Ein Markthallen-Management soll die Qualität der Händler dauerhaft kontrollieren. In der Markthalle selbst soll es laut aktuellen Plänen 40 feste und neun mobile Stände geben. Je nach Art des Händlers können mehrere Module zusammengeschlossen werden, sodass zwischen 20 und 30 verschiedene Anbieter ihre Produkte präsentieren können.
Während die Markthalle Bochum tagsüber ein Ort des Handels und der Begegnung sein soll, könnte es ab dem Nachmittag/Abend Austragungsort besonderer Events sein. So sind Kochshows, Degustationen, Kochbuchvorstellungen und Kooperationen mit VHS-Kursen und Schulen bis hin zu temporären Events zu Wissensthemen geplant. Geht der Plan der Stadt Bochum auf, könnte mit der Markthalle im „Haus des Wissens“ ein Ort entstehen, der „die Menschen (zurück) in die Innenstadt holt.
Quelle: Markthalle Bochum soll „einer der besten Einkaufsorte“ im Ruhrgebiet werden | Auszeichnung für das "Haus des Wissens"
Foto: hanbrohat - 10/23 |
Update 17.07.2024
Das Innere im zukünftigen Haus des Wissens wird vom Berliner Architekturbüro Kinzo entworfen. Kinzo wurde mit der Gestaltung der öffentlich zugänglichen Bereiche in dem fast 22.000 Quadratmeter großen Gebäude beauftragt. Das Büro hat Veranstaltungs- und Lehrbereiche, Ausstellungsbereiche, eine Bibliothek, offene Werkstätten sowie die Büroflächen für die Verwaltung entworfen. Dazu gehören auch die ganze Möblierung und feste Einbauten.
Quelle: WAZ - Bochum legt den Grundstein für 153-Millionen-Euro-Projekt - hinter Paywall
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