Der Büropark Bredeney in Essen ist nach längerer Unsicherheit verkauft worden und soll nun zum neuen Polizeipräsidium der Stadt umgebaut werden. Erwerber sind die Düsseldorfer Projektentwicklungsfirma die developer Projektentwicklung GmbH sowie die Gustav-Zech-Stiftung, die zur Zech-Gruppe gehört. Der Kaufvertrag wurde bereits notariell beurkundet, der Vollzug ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Mit dem Eigentümerwechsel endet die mehr als einjährige Hängepartie, die durch die Insolvenz der vorherigen Eigentümerin ausgelöst worden war und die Weiterentwicklung des Areals blockiert hatte.
Der Büropark umfasst insgesamt rund 36.285 Quadratmeter Mietfläche und besteht aus zwei Gebäuden. Das zur Hatzper Straße gelegene Gebäude mit etwa 25.000 Quadratmetern soll nach den Plänen der Schrammen Architekten umfassend umgebaut und modernisiert werden und künftig das neue Polizeipräsidium Essen beherbergen. Vorgesehen sind eine grundlegende bauliche und technische Neugestaltung, eine moderne Fassadengestaltung mit gläsernen Elementen sowie eine klare funktionale Trennung der Gebäudeteile. Ziel ist es, ein zeitgemäßes und zukunftsfähiges Gebäude zu schaffen, das den steigenden Raumbedarf und die heutigen Anforderungen der Polizeiarbeit erfüllt.
Das zweite Gebäude des Ensembles bleibt als eigenständige Immobilie erhalten und wird von einem Unternehmen der Gustav-Zech-Stiftung in den eigenen Bestand übernommen. Es soll weiterhin von unterschiedlichen Firmen und Institutionen genutzt werden. Die neuen Eigentümer kündigten an, dem gesamten Areal eine klare Entwicklungsstrategie und ein langfristig tragfähiges Nutzungskonzept zu geben.
Der Umzug des Polizeipräsidiums aus dem bisherigen Sitz an der Büscherstraße ist bereits seit mehreren Jahren geplant. Das historische Gebäude gegenüber dem Landgericht soll aufgegeben werden, ein konkreter Termin für den Umzug nach Bredeney steht jedoch weiterhin nicht fest. Die Verzögerungen sind vor allem auf die Insolvenz der früheren Projektgesellschaft zurückzuführen, die bislang nur vorbereitende Maßnahmen für den Umbau umgesetzt hatte. Polizeipräsident Andreas Stüve begrüßt die neue Entwicklung und sieht in dem Projekt die Chance auf moderne Arbeitsbedingungen. Was künftig mit dem alten Polizeipräsidium an der Büscherstraße geschieht, ist noch offen; zunächst wird geprüft, ob andere Landeseinrichtungen dort untergebracht werden können, andernfalls soll das Gebäude vermarktet werden.
Quelle: WAZ - Büropark in Essen-Bredeney verkauft: Hier entsteht das neue Polizeipräsidium - Paywall
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