Montag, 29. Dezember 2025

Oberhausen - Neubau Gesamtschule Knappenstraße - In Planung

Der Neubau der Gesamtschule an der Knappenstraße in Oberhausen ist eines der größten und langfristig bedeutendsten Bildungsbauprojekte der Stadt. Nachdem die ehemalige Hauptschule auf dem Gelände bereits vor rund zwei Jahren abgerissen worden war und das Areal lange Zeit brachlag, liegt nun die entscheidende Baugenehmigung vor. Damit ist der Weg frei für den tatsächlichen Beginn der Bauarbeiten. Nach aktuellem Stand sollen im Januar 2026 zunächst die Tiefbauarbeiten starten. Die Fertigstellung des gesamten Schulkomplexes ist weiterhin für das Schuljahr 2029/30 vorgesehen.

Mit der neuen Gesamtschule reagiert die Stadt Oberhausen auf die seit Jahren angespannte Situation an den weiterführenden Schulen. Aufgrund steigender Schülerzahlen waren die bestehenden Kapazitäten zunehmend ausgeschöpft. Die neue Schule ist daher auf eine Größe von rund 1.300 Schülerinnen und Schülern ausgelegt und als moderne Ganztagsschule konzipiert. Sie soll zeitgemäße pädagogische Konzepte ermöglichen, unter anderem durch flexible Lernbereiche, Fachräume und gemeinschaftlich nutzbare Zonen. Bereits jetzt existiert die Schule organisatorisch: Der Unterricht findet übergangsweise in den Räumlichkeiten des ehemaligen Niederrheinkollegs an der Wehrstraße statt, bis der Neubau bezogen werden kann.

Der geplante Schulkomplex umfasst neben den Unterrichtsgebäuden auch zwei Dreifach-Sporthallen, die sowohl dem Schulbetrieb als auch dem Sportangebot dienen sollen. Ergänzt wird das Ensemble durch eine Tiefgarage mit 77 Stellplätzen. Städtebaulich soll das Projekt nicht nur eine schulische Funktion erfüllen, sondern auch das Knappenviertel aufwerten und beleben. Die Gebäude sind so geplant, dass sie sich in das bestehende Quartier einfügen und zugleich neue Aufenthalts- und Bewegungsräume schaffen.

Der Weg bis zum Baustart war von erheblichen Verzögerungen geprägt. Ursprünglich war vorgesehen, die Schule bereits 2026 zu eröffnen. Dieser Termin wurde zunächst um zwei Jahre, später um weitere Zeit verschoben. Hauptgründe dafür waren komplexe Planungsprozesse, Kostensteigerungen im Bauwesen und notwendige Anpassungen der Entwürfe. Trotz dieser Verzögerungen hält die Stadt weiterhin am Ziel fest, den Neubau zum Schuljahr 2029/30 fertigzustellen.

Besonders deutlich zeigt sich die Dimension des Projekts bei den Kosten. Während in frühen, sehr groben Schätzungen noch von etwa 85 Millionen Euro ausgegangen worden war, stiegen die kalkulierten Baukosten im Laufe der detaillierten Planung erheblich an. Inzwischen liegt die Obergrenze bei 157 Millionen Euro. In der aktuellen Kalkulation ist ein Kostenpuffer von 14 Millionen Euro enthalten. Sollte es gelingen, innerhalb dieses Rahmens zu bleiben, rechnet die Stadt mit tatsächlichen Ausgaben von rund 143 Millionen Euro für die Schule inklusive Sporthallen und Tiefgarage.

Quelle: WAZ - Zwei Jahre nach Abriss: Baustart für neue Oberhausener Schule - Paywall



Bilder: Lorber Paul Architekten

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