Samstag, 28. Dezember 2024

Herne | Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung des Landes NRW | In Bau

Heute ist ein historischer Tag für Herne. Endlich ist der Weg frei: Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung des Landes NRW (HSPV) kann sich im Funkenbergquartier ansiedeln. Herne kann Hochschulstadt werden und in Zukunft von den vielen positiven Auswirkungen einer landesweiten Bildungseinrichtung profitieren. Das ist eine gute Nachricht für die gesamte Entwicklung im nördlichen Ruhrgebiet.

Die Stadt Herne nimmt mit Respekt die Entscheidung aus Gelsenkirchen zur Kenntnis. Der Bewerber hat die rechtliche Überprüfung des Vergabebeschlusses durch das Oberlandesgericht Düsseldorf stoppen lassen. Auch, wenn diese Entscheidung denkbar spät gefallen ist. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Wir hätten uns angesichts des klaren Votums für Herne im Vergabeverfahren und in der Überprüfung durch die Vergabekammer Westfalen schon früher Klarheit über den künftigen Standort gewünscht. Klarheit auch für die jungen Menschen, die in Zukunft als Polizistinnen und Polizisten oder Verwaltungsangestellte das Rückgrat unseres Landes bilden werden.“

Zugleich erkennt Herne jedoch an, dass verschiedene rechtstaatliche Wege zur Überprüfung des Beschlusses von einem Mitbewerber beschritten worden sind. Ungeachtet der dadurch entstandenen zeitlichen Verzögerung hat die Stadtverwaltung die erforderlichen Planungsaufgaben, wie beispielsweise die Durchführung des Bebauungsplanverfahrens, weiter vorangetrieben. Mit dem Aushängeschild „HSPV“ bekommt die Entwicklung des innenstadtnahen Funkenbergquartiers einen wichtigen Anschub. Gleichzeitig verdient die Stadt Gelsenkirchen die volle Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte.

Bei aller Freude gilt es nun aber noch, die erforderlichen formalen Schritte durch das Land NRW als Träger der Hochschule abzuwarten. Das Land muss den Zuschlag an den Investor für den Herner Standort erteilen. Es ist möglich, dass hier bis zur Sommerpause die weiteren Weichenstellungen erfolgen.

Pressemitteilung: Stadt Herne


Update 15.07.2023

Das Unternehmen HOCHTIEF hat den Zuschlag erhalten, für das Land Nordrhein-Westfalen eine neue Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) in Herne zu errichten. Der Hochschulcampus umfasst unter anderem den Bau der Hörsäle, des Verwaltungsgebäudes, der Mensa, der Bibliothek, Mehrzweckräume und 1.200 Parkplätze. Auf rund 32.000 Quadratmetern werden die Einrichtungen Platz für über 5.000 Studierende bieten. „HOCHTIEF hat die Vorgaben der HSPV in optimaler Weise erfüllt und in den eigenen Entwurf integriert. Durch seinen funktionalen und zukunftsweisenden Anspruch bietet er die besten Voraussetzungen für Forschung und Lehre“, sagte Martin Bornträger, Präsident der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW.
Der neue Hochschulcampus besteht aus drei Gebäuden, die alle über einen gemeinsamen Platz zugänglich sind, der den Mittelpunkt des Campus darstellt und zu einer Kultur des Miteinanders beitragen soll. Verantwortlich für den Entwurf ist das Architekturbüro Auer Weber in Zusammenarbeit mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten + Stadtplaner.

„Wir freuen uns, gemeinsam mit der HSPV, diesen innovativen Hochschulcampus in Herne zu realisieren. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung aus Planen, Bauen und Betrieb von öffentlichen Gebäuden legen wir bei der Betrachtung des Lebenszyklus von Immobilien besonderes Augenmerk auf nachhaltige Aspekte. Wir werden mit unserem Team hier moderne, energieeffiziente und mit dem Gold-Status der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizierte Gebäude errichten“, erklärt Sandra Arendt, Sprecherin der Geschäftsleitung Soziale Infrastruktur Europa der HOCHTIEF PPP Solutions GmbH.

Im Herbst dieses Jahres sollen die Abrissarbeiten am Funkenberg-Quartier losgehen. Geplante Fertigstellung der Hochschule: voraussichtlich September 2027.

Pressemitteilung: https://inherne.net/hochschule…ung-wird-in-herne-gebaut/







Update 18.02.2024

Mit dem Abriss der "Reckli-Halle" starteten im Oktober 2023 im sogenannten Funkenbergquartier in Herne die Arbeiten für die neue Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung (HSPV). Bis Juni 2024 werden die Abrissarbeiten dauern. Danach folgen auf dem über 21.000 Quadratmeter großen Grundstück in verschiedenen Bauabschnitten Parkhaus und Lehrgebäude, der Verwaltungstrakt sowie die Mensa. Den Abschluss bilden die Freianlagen. Fertig sein soll der zentrale Campus für Europas größte Hochschule ihrer Art im April 2027. Gebaut und später für 20 Jahre betrieben werden die Hochschulbauten von HOCHTIEF.

Update 28.12.2024

Im Oktober 2024 wurde die Baugenemigung an den Projektentwickler übergeben.Die Dauer des Genehmigungsverfahrens ist angesichts der Größe des Projekts rekordverdächtig: nur dreieinhalb Monate. Schon jetzt sind die Fortschritte auf dem Areal sehr sichtbar. Nicht nur alte Gebäude sind gewichen, wobei einige unbekannte Fundamente für unangenehme Überraschungen sorgten. Auch die Mauer an der Kreuzung Baumstraße/Funkenbergstraße ist verschwunden und öffnet den Blick auf das Kommende - und auf die 300 Meter lange Fortsetzung der Funkenbergstraße. Die ist bereits bis auf die zehn Zentimeter dicke Deckschicht und die Bürgersteige vollendet.

Inzwischen ist auch die Baugrube für das Hauptgebäude der Hochschule zu sehen. Dort beginnt in wenigen Wochen der Rohbau, dann wird es auf der Baustelle vor Arbeitern wimmeln. Bis zu 300 werden am Bau beteiligt sein, bis zu 80 Unternehmen wirken an der Entstehung mit. An anderer Stelle sind erste Fundamente zu erkennen - für das Parkhaus. Neben Autos soll auf dem Gelände auch der Radverkehr eine wichtige Rolle spielen. So wird ein Radweg vom Bahnhof über die bislang verschlossene Brücke über die Baumstraße ins Funkenberg-Quartier führen - und darüber hinaus.

Quelle: WAZ - Herne: Bau der Polizeihochschule nimmt nun Tempo auf - hinter Paywall

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